Mitglied inaktiv
Hallo biggi! Vielen Dank erst mal für Deine Antwort zu meinem gestrigen Beitrag (29 Mon. Stillzeit). Ich weiss, es lässt sich bei keinem Kind pauschal sagen wann und wie es sich abstillen wird. Ich habe nur Bedenken, dass es meine Maus überhaupt von alleine schafft. Ich biete es ihr nicht an, aber verwehre es auch nicht. Aber wenn ich "nein" sage bricht sie sofort in Tränen aus. Ihre Enttäuschung und Wut "überzeugt" mich jedes Mal und ich gebe nach. Ich habe einfach Angst sie zu verletzen. Wir hängen doch so sehr aneinander. Wie kann ich vorgehen? Soll ich einfach nur abwarten? Bye Anja
Liebe Anja, dein Kind WIRD sich abstillen, ganz bestimmt. Es kann ganz schnell sein, dass für dein Kind andere Dinge wichtiger sind und es von ganze alleine weniger oder gar nicht mehr an die Brust mag. Es lässt sich nicht für jedes Kind vorhersagen, wie das Abstillen verlaufen wird. Manche Kinder trinken allmählich immer seltener an der Brust und dann nur noch alle ein, zwei Tage, schließlich nur noch einmal in der Woche und plötzlich ist das Kind abgestillt und die Mutter kann gar nicht genau sagen, wann das „letzte Mal" war. Andere Kinder beschließen relativ plötzlich, dass sie jetzt nicht mehr bei der Mutter trinken wollen und verkünden dies auch sehr deutlich (und lautstark). Manche (älteren) Kinder setzen sich auch ein Ziel („an meinem Geburtstag höre ich auf"). Für ein Kind ist das Stillen viel, viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Das Abstillen bedeutet daher auch mehr als das reine Ersetzen einer Nahrung durch eine andere. Im Alter deiner Tochter ist es dem Kind auch sehr bewusst, dass Stillen mehr als nur Trinken bedeutet. Ich werde dir jetzt ein paar Möglichkeiten aufzählen, ein älteres Stillkind von der Brust zu entwöhnen. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. LLLiebe Grüße Biggi
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