Happy_Mom88
Hallo, Ich habe eine 10 Monate alte Tochter, die leider immer noch max. 2 Stunden, selten 3 Stunden am Stück schläft. Seit sie 4 Monate alt ist, geht das so. Vorher fing es an, dass sie auf 4h kam, plötzlich waren wir bei 2h und häufiger. Die Hebamme sagte mir damals das wäre typisch für den Schub zu der Zeit. Wir haben es aber nie länger geschafft. Die guten Nächte mit 3h kann ich quasi an einer Hand abzählen. Sie hat im Oktober ihre ersten 2 Zähne bekommen, seither scheint da Ruhe zu sein. Ich stille sie immer noch. Seit Weihnachten nur noch nachts, tagsüber bekommt sie Brei. Im Dezember fing das Krabbeln an und sie macht seither Mittagsschlaf anstatt 2 kurze Schläfchen am Tag. Nachts hat es kaum etwas geändert. Sie liegt bei uns im Schlafzimmer im Beistellbett, schläft auch dort abends ein. Nachts gibts aber Theater sobald ich sie nach dem Stillen rüber legen möchte. Jeder Versuch sie in ihr Zimmer zu bringen, ist auch gescheitert. Ich habe schon viel zu dem Thema gelesen und gehört, dass es mit der Entwicklung zu tun hat aber ich frage mich warum wir so gar keine Fortschritte machen. Sämtliche Bekannte mit Gleichaltrigen, die auch schlechte Schläfer haben, werden nur noch 1-2 x die Nacht geweckt. Egal ob Still oder Flaschenkind. Müssen wir uns damit abfinden, dass sie eine schlechte Schläferin ist oder können wir etwas tun, um es zu begünstigen. Ich erwarte gar kein Durchschlafen, ich würde mich schon über 4 Stunden am Stück freuen. Haben wir etwas versäumt?
Liebe Happy_Mom88, vielleicht braucht Dein Baby Deine Nähe so sehr, wie ist es denn, wenn Du Deine Kleine ganz nahe bei Dir schlafen lässt und nicht ins Beistelltet legst? Oder ein getragenes Shirt ins Bett Deiner Tochter legst? Ihr habt sicher nichts versäumt und auch nichts falsch gemacht, ich kenne kaum Babys, die in diesem Alter gut schlafen ;-). Deine Tochter ist auch keine schlechte Schläferin, sie fühlt sich bei Dir sicher und findet an der Brust sofort wieder Ruhe und Geborgenheit und kann weiterschlafen. Kinder haben ganz andere Schlafmuster als wir Großen, und sie verändern sich auch ständig im Zuge ihrer Entwicklung. Mal schlafen sie super, mal wachen sie beim kleinsten Geräusch auf, mal lassen sie Mama nicht mehr los, mal ist es ihnen absolut egal, wo sie liegen. Hast Du es einmal mit dem Kinn-Trick probiert? Dabei legst du, wenn du die Brust dem schlafenden Kind aus dem Mund gezogen hast, einen Finger längs unter die Unterlippe, so dass die Lippe beim "Suchen" einen gewissen Widerstand spürt. Dieser Widerstand wirkt beruhigend auf viele Kleinen, und sie schaffen es sich zu entspannen und eine tiefere Schlaf-Ebene zu erreichen... Vielleicht möchtest Du ein Buch zum Thema lesen? Sehr empfehlenswert ist von Sibylle Lüpold das Buch: "Ich will bei euch schlafen - Ruhige Nächte für Eltern und Kinder.“ Auch das Buch von William Sears, "Schlafen und Wachen", das es z.B. über La LecheLiga Deutschland zu kaufen gibt, kann hilfreich sein. Allein das Wissen kann eine Mutter schon beruhigen, und ihr den Stress nehmen, sie hätte ihrem Kind etwas Verkehrtes antrainiert. Herzlichen Gruß Biggi
Happy_Mom88
Danke für die ausführliche Antwort. Es beruhigt mich zu wissen, dass wir nichts falsch gemacht haben. Sie schläft oft bei uns im Bett, weil die Nächte dann insgesamt etwas ruhiger sind. Sie hatte jetzt trotzdem eine Woche wo sie fast stündlich wach wurde, obwohl sie bei uns schlief. Das ganze gipfelte in einer Nacht, wo sie gar nicht schlafen wollte und wir sie erst um 22.30 Uhr zum schlafen bekamen. Seitdem ist es wieder etwas ruhiger. Gibt es denn eine Art Zeitfenster wo es meistens weniger wird, wenn es mit 10 Monaten oft schlechter ist? Ich habe gefühlt auch kaum noch Milch, wenn ich sie nachts anlege. Zumindest weint sie immer häufiger mal zum morgen hin an der Brust. Ich stille sie seit Weihnachten nur noch nachts. Das abstillen am Tag kam ganz entspannt von alleine. Nachts scheinen wir noch so weit davon zu sein. Wenn es nicht ihr Hunger ist, müsste ihr das nuckeln und kuscheln doch reichen oder? Können wir etwas tun, um es ihr leichter zu machen? Tagsüber ist sie durch die jetzige Situation nur mit mir zusammen, teilweise natürlich mit ihrem Papa aber sehr selten getrennt von mir. Hilft es ihr das öfter zu machen oder ist das kontraproduktiv?
Happy_Mom88
Das Thema ist nach wie vor aktuell. Daher überlege ich weiterhin wie wir es für uns alle besser machen können. Meine Tochter isst tagsüber sehr schlecht. Den Mittagsbrei (egal welcher) wird nur sehr ungern gegessen. Wenige Löffel, mehr nicht. Der Abendbrei kommt besser an, da schafft sie ein ganzes Gläschen. Obst oder Obstbrei biete ich ihr immer zwischendurch mal an, genauso wie Zwieback oder Fingerfood. Nachts trinkt sie nach wie vor stündlich. Könnte es helfen sie tagsüber auch wieder zu stillen? Als ich sie tagsüber noch zusätzlich zum Brei gestillt habe, war ihr essverhalten ähnlich. Da haben mir alle empfohlen tagsüber abzustillen, damit ihr Hunger kommt und sie mehr isst. Das sich nun alles auf die Nacht verschiebt, hab ich nicht geahnt. Was kann ich tun? Durchhalten oder das Stillen verändern?
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