Mitglied inaktiv
halo, ich pumpe meine Muttermilch ab , komme am tag auf etwa 400 ml , das langt meiner tochter 2,5 Wochen, aber nicht zum satt werden. gibt es lebensmittel/getränke die die milch fördern? malzbier und sekt weiß ich bereits und trinke es auch regelmäßig, hilft aber nicht viel. danke liebe grüße vic
Kristina Wrede
Liebe Vic, trinkt Ihre Tochter nur abgepumpte Muttermilch oder stillt sie zusätzlich auch direkt an der Brust? Ein Baby braucht durchschnittlich 165 ml pro kg Körpergewicht, ich schätze, dass Ihre Tochter über 2,5 kg wiegt und somit tatsächlich von 400 ml abgepumpter Muttermilch allein am Tag nicht satt wird. Beim Pumpen bekommt man oftmals nicht soviel Milch aus der Brust wie das Baby direkt beim Stillen trinken kann. Dies liegt in erster Linie daran, dass durch das Saugen des Babys der Milchspendereflex besser ausgelöst wird. Es gibt keine Speisen oder Getränke, die "milchbildend" wirken, doch manche wirken entspannend auf die Mutter und erleichtern darum den Milchfluss. Darum kann ich Ihnen empfehlen: 1. Pumpen Sie öfter ab/legen Sie Ihr Baby häufiger an. Je mehr die Brust stimuliert wird, je effektiver abgepumpt wird, desto mehr Milch wird gebildet. 2. Sorgen Sie für eine entspannte Umgebung, während Sie abpumpen. 3. Versuchen Sie, den Milchspendereflex leichter/schneller auszulösen. Dazu folgende Hinweise aus dem "Handbuch für die Stillberatung" der La Leche Liga Deutschland. Ich hoffe, sie helfen Ihnen weiter. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel "Das Anregen des Milchspendereflexes ist das Wichtigste für erfolgreiches Abpumpen, denn durch den Milchspendereflex wird die Milch aus allen Teilen der Brust beim Stillen oder Pumpen zugänglich. Der Milchspendereflex lässt sich psychologisch konditionieren und körperlich stimulieren. Zum Beispiel setzt er bei manchen Müttern ein, wenn sie ein schreiendes Baby hören oder sogar, wenn sie an ihr Baby denken. Weil die Empfindungen beim Pumpen und Handausstreichen nicht die gleichen sind wie beim Stillen, muss die Mutter unter Umständen vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu kann sie einige der folgenden Methoden zur physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der die Arme der Mutter in einer bequemen Haltung stützt und es ihr ermöglicht, den ganzen Körper zu entspannen). Benutzt die Mutter eine Pumpe, kann es ihr helfen, sich zu entspannen, wenn sie den Arm beim Pumpen mit einem Kissen abstützt. Vertraute Abläufe und eine vertraute Umgebung tragen im Allgemeinen zur Entspannung der Mutter bei und dienen als psychologische Auslöser für den Milchspendereflex. Störungen so gering wie möglich halten. Die Mutter sollte das Telefon leise stellen, etwas entspannende Musik anschalten und alles, was sie brauchen könnte, bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Dadurch kann sie sich entspannen und auf das Abpumpen konzentrieren. Hat die Mutter ältere Kinder, die nach ihrer Aufmerksamkeit verlangen, während sie pumpt, sollte sie deren Bedürfnisse vorab mit einplanen. Muss die Mutter außerhalb ihrer Wohnung abpumpen oder ausstreichen, schlagen Sie ihr vor, nach einer angenehmen, ungestörten Umgebung zu suchen, zum Beispiel einen ungenutzten Büroraum, ein privates Badezimmer, private Toilettenräume oder einen Lagerraum. Dort könnte sie sich besser entspannen, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass sie gestört wird. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen kann den Milchspendereflex der Mutter anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge lassen sich von einer Mutter, die außerhalb ihrer Wohnung abpumpt, jedoch nicht durchführen. • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber die Mutter duscht warm. • Da Wärme entspannend wirkt, sollte die Mutter eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn die Mutter angespannt ist. • Brustwarzenstimulation durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen. • Ist die Mutter von ihrem Baby getrennt, mag ihr ein Anruf helfen, um zu erfahren, wie es ihrem Baby geht. Dadurch findet sie vielleicht in eine guten Stimmung für das Abpumpen. Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen, um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus, während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte die Mutter versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Sich mit allen Sinnen auf das Baby konzentrieren. Die Mutter sollte sich beim Abpumpen vorstellen, ihr Baby läge an ihrer Brust, warm und an sie gekuschelt. Oft ist es hilfreich, wenn die Mutter etwas vor sich hat, was sie an ihr Baby erinnert, um all ihre Sinne anzuregen: • ein Foto des Babys, auf das die Mutter beim Abpumpen schauen kann, • ein Tonband mit der Stimme des Babys, das sie anhören kann, • ein Kleidungsstück oder eine Decke des Babys, das sie anfassen oder an dem sie riechen kann. Wenn sie bei ihrem Baby ist, kann sie in der Anwesenheit des Babys abpumpen, zum Beispiel während es an der anderen Brust trinkt. Eine der wirksamsten Möglichkeiten, den Milchspendereflex der Mutter anzuregen, besteht darin, abzupumpen während das Baby an der anderen Brust gestillt wird. Einige Mütter können mit der freien Hand Milch ausstreichen, während das Baby, durch Kissen gut gestützt, an der anderen Seite gestillt wird. Manche Mütter finden es einfacher, an der gegenüberliegenden Brust eine Pumpe zu benutzen, die mit einer Hand bedient werden kann wie eine kleine Motorpumpe oder eine Handpumpe, die zusammengedrückt wird. Wenn das Baby nicht an der Brust trinken kann (ein frühgeborenes oder sehr krankes Baby) oder wenn die Mutter es vorzieht, nicht zu pumpen, während sie ihr Baby stillt, sollte sie versuchen abzupumpen, während sie ihr Baby anschauen kann, um ihren Milchspendereflex zu fördern. Das Abpumpen mehrmals unterbrechen, um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, dass die Mutter den Milchspendereflex mehrfach stimuliert, indem sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbricht, ihre Brust massiert und dann wieder pumpt. Die Seite wechseln, sobald der Milchfluss abnimmt und bei jedem Abpumpen mehrmals an beiden Brüsten pumpen. Der Milchspendereflex wird besser angeregt, wenn an jeder Brust so lange gepumpt wird, bis der Milchfluss nachlässt, und dann an die andere Brust gewechselt wird, als durch zehn bis 15 Minuten anhaltendes durchgehendes Pumpen an einer Brust. Es sollte über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten hinweg einige Male von einer Brust zur anderen gewechselt werden."
Mitglied inaktiv
liebe frau heindel, vielen dank für ihre antwort. ich pumpe "nur" ab, da ich eine spastik habe und daher nicht alle handgriffe die beim stillen notwendig sind, schaffe (auch nicht mit unterstützung meines mannes oder der hebamme . ich werde jetzt öfters abpumpen. lg vic
Kristina Wrede
Liebe Vic, ich drücke Ihnen ganz fest die Daumen und wünsche Ihnen, dass Sie viel Ruhe und Entspannung finden während sie pumpen. Versuchen Sie es mal mit den Atemübungen der Geburtsvorbereitung, die haben schon vielen Frauen geholfen, loszulassen und den Milchspendereflex auszulösen. Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
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