Frage: Neugeborenes Stillen

Guten Tag, Vor 6 Tagen kam mein Sohn in der 39 SSW per Kaiserschnitt zu Welt.der Versuch einer Spontangeburt war schon gegeben, nach ein Paar Stunden hat sich herausgestellt, dass das Köpfchen anders liegt und ich es ohne Kaiserschnitt nicht alleine schaffen werde. Das war fuer mich ein riessen Stress ich hatte mit dem Kaiserschnitt nicht gerechnet. Die 3 Tage im Krankenhaus wurde mein Kind mit pre Nahrung gefuettert, da ich beim Abpumpen gar keine Milch hatte, Die Hebammen meinten ist schon da, sie haben an meinen Bruesten rumgedruckt. Aber der Kleine blieb hungrig und Abpumpen kein Resultat.Ich glaube ich habe den kleinen zu wenig an die Brust gelegt. Er saugte 5 minuten und schlief sofort ein, er wollte nichts stimulieren. zu Hause sieht es besser aus, die Bruesten sind praller, schmerzhafter und beim Druecken kommt definitiv Milch raus. Er saugt jetzt nicht länger als 15 minuten pro Brust und fällt in Tiefschlaf, am Abend fuettere ich ihn zu, denn er kann bis zur 1 Stunde na der Brust saugen, nach der Flasche mit Pre Nahrung ist er viel ruhiger. langsam wird Die Situation schwer fuer mich, denn wenn das Kind immer noch hungrig ist, ist der Milcheinschuss nicht sehr hoch, oder? Gibt es noch eine Chance, dass es klappt? 6 Tag ist schon ziemlich lange. Stillberaterinen haben mich im KH unterstuetzt, aber der Kleine hatte keine Lust zum saugen. Vielen Dank und Gruss Aleksandra

von aleksandra788 am 15.09.2022, 12:58



Antwort auf: Neugeborenes Stillen

Liebe Aleksandra, ich glaube, dass es gar nicht an der Milchmenge liegt, sondern am Saugverhalten! Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Oft ist es dann so, dass ein Baby „stundenlang“ saugt und nicht satt wird. Wie nimmt dein Baby denn zu? Wieviel fütterst du zu? Du brauchst jetzt dringend eine kompetente Stillberatung vor Ort, gemeinsam könnt ihr das schaffen! Dein Kind braucht wahrscheinlich ein Saugtraining! Du solltest wenn möglich auf künstliche Sauger und Flasche verzichten. Hast du schon mal von einem Brusternährungsset oder der Becher- Fütterung gehört? Das kann in deinem Falle hilfreich sein und solltest du der Flaschenfütterung vorziehen. Es kann sein, dass dein kleiner Valentin schon sehr auf die Flasche geprägt ist und deshalb nicht mehr an der Brust trinken kann. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß Biggi

von Biggi Welter am 15.09.2022



Antwort auf: Neugeborenes Stillen

Hallo Biggi Danke fuer deine Hilfe. Kann das Zubgenbänchen vielleicht schuld sein? Habe gelesen, dass es manchmal Problemem macht beim Stillen. Ich fuettere per Flasche ungefähr 60 ml am Tag zu.( am Abend 30 ml.), Da er sehr unruhig ist, sich am Tag kaum wecken lasst. Und dann hungrig ist. Denktst du Abpumpen wäre sinnvoll nur so kann ich sehen, on ueberhaupt sich was einsammelt? Ich habe Angst dass Es doch zu wenig Milch ist. Wie kann ich das Baby zum saugen animieren? Er offnet weit den Mund, Brust rein ich denke schon, dass er korekt die Brust saugt. Wie oft sollte er an die Brust am Tag, damit die Milch nicht zuruckgeht? Danke

von aleksandra788 am 15.09.2022, 18:06



Antwort auf: Neugeborenes Stillen

Liebe Aleksandra, der „Abpumptest“ ist nicht aussagekräftig, wenn es darum geht, festzustellen, wieviel Milch eine Frau bildet. Abpumpen muss gelernt und geübt werden, es muss eine für die Frau passende gut funktionierende Pumpe verwendet werden und selbst die beste Pumpe der Welt kann die Brust nicht so effektiv leeren und zur Milchbildung anregen, wie ein Baby. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Falls du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die dich beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob sein Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.09.2022