Mama1415
Guten Tag, Ich habe vor drei Monaten eine kleine Tochter bekommen. Da ich wusste dass sie eher klein und leicht zur Welt kommen wird, habe ich bereits in den letzten Wochen der Schwangerschaft Kolostrum ausgestrichen und gesammelt. Tatsächlich musste sie dann auch wie ihre ältere Schwester ein paar Tage zur Überwachung auf der Frühchenstation bleiben. Ich war ständig bei ihr, habe sie viel angelegt und zusätzlich spätestens alle zwei Stunden gepumpt. Da sie sehr schnell sehr viel abgenommen hat wurde zusätzlich pre gefüttert,was für mich auch völlig ok war. Nach zwei Tagen kam der Milcheinschuss mit voller Wucht und ich hatte erstmal einen Milchstau, da ich zunächst mit der Pumpe den Milchspendereflex nicht auslösen konnte und die Kleine immer eingeschlafen ist und sich durch nichts wecken ließ. Dank des Tipps einer befreundeten Hebamme und dem Ausstreichen von Hand konnte ich das recht schnell lösen. Nachdem die Schmerzen behoben waren, konnte ich meine Kleine problemlos mit Muttermilch in der Klinik versorgen und da sie grundsätzlich gut gesaugt hat, hatte ich keinerlei Bedenken, dass das mit dem Stillen zu Hause klappen wird. Nach 5 Tagen durfte sie endlich nach Hause und ich habe sie immer angelegt und gleichzeitig die zweite Seite abgepumpt, damit sie die Muttermilch bekommt und die Milchbildung in Gang bleibt. Zwei Tage hat das super geklappt, dann plötzlich hatte sie wahnsinnig Bauchschmerzen und einen ganz arg aufgeblähten Bauch und ich habe mir eingeredet, dass es von der Muttermilch kommt. Sie bekam dann erstmal nur noch pre und ich habe die abgepumpt Milch eingefroren. Nach ein paar Tagen habe ich dann versucht langsam wieder etwas muttermilch mit einzubringen und hatte sofort wieder dasselbe,habe aber beschlossen, dann einfach abzupumpen, bis ihr darm reif genug ist. Dann kam der Aha Moment und sie hatte auch von der Prenahrung Bauchschmerzen. Also legte ich sie ab dem Moment wieder ständig an und pumpte nebenher. Nach 14 Tagen kam dann aber von heute auf morgen plötzlich gar nichts mehr. Erst dachte ich es liegt an dem Eisenmangel den ich zunächst hatte(oder an der Nebenplazenta die ich 8 Tage nach der Geburt plötzlich "verloren" habe.. Aber die Brust war und blieb schlaff wie nach dem Abstillen der beiden älteren Kinder (den großen Sohn konnte ich voll stillen nach anfänglichem Kampf, die mittlere Tochter nie voll) und das Pumpen und anlegen wurde zur Qual, weil die Pumpe viel zu viel Brust und Gewebe eingesaugt hat (kleinste Hauben) und meine Kleine musste jedesmal würgen, weil auch sie beim Saugen zuviel Brust... Oder Haut? Im Mund hatte. Ich habe bereits einiges an Erfahrung mit Stillschwierigkeiten und kenne so ziemlich alle Tricks und weiß was ich tun kann. Aber das hilft alles nichts... Nichtmal wenn ich im Stundentakt ausstreiche(das einzige womit ich den Milchspendereflex noch auslösen konnte) und zusätzlich Domperidon (2x10mg/Tag) nehme, wird die Milch wieder mehr. Meine Tochter fing dann auch wieder an trotz aller Mühen abzunehmen und das war der Moment an dem ich beschlossen habe, dass das zu weit geht und es jetzt Pre dazu gibt. Ich lege sie weiterhin vor jeder Flasche an, mit dem Ergebnis, dass sie nach 30 Minuten 10g mehr auf die Waage bringt(obwohl sie wirklich gut saugt und auch gut angelegt ist). Beim Pumpen kommt weiterhin nichts und beim Ausstreichen inzwischen auch kaum noch was. Ich bin gar nicht drauf aus voll stillen zu können, aber ich würde sie gern wenigstens teilstillen. Es macht mich so unsagbar traurig, dass egal wie viel ich mich reinknie, einfach nicht mehr kommt. Kennen Sie dieses Problem oder haben Sie so etwas schon einmal erlebt? Ich habe im Internet leider nicht einen einzigen Beitrag zu sowas gefunden und bin am verzweifeln. Es sind allerdings auch noch zwei ältere Kinder da, die eben auch versorgt werden wollen, was das ganze schon recht kompliziert macht. Gibt es mit dem Hintergrund überhaupt noch eine Chance die Milchbildung irgendwie wenigstens halbwegs wieder in Gang zu bringen, oder ist das der Moment in dem ich aufgeben sollte? Aufgeben fällt mir sehr schwer, zumal ich es bei meinem Sohn nach 6 Wochen Kampf geschafft hatte und ihn dann ein halbes Jahr voll gestillt habe, bis er nicht mehr wollte. Vielleicht kennen Sie ja doch noch ein Geheimnis, das ich noch nicht kenne... Vielen herzlichen Dank schon mal! Viele Grüße Carina Korff
Liebe Carina Korff, was genau war das mit der Nebenplazenta? Könnte der plötzliche Milchmangel damit in Zusammenhang stehen? Wurden deine Schilddrüsenwerte auch kontrolliert? Ich würde jetzt an deiner Stelle einmal zu einem Endokrinologen gehen und die Werte kontrollieren lassen, wenn da alles passt, solltest du dich an eine ausgebildete Still-und Laktationsberaterin wenden. Jetzt ist es wirklich wichtig, dass Du so schnell wie möglich professionelle Hilfe bekommst, Du solltest dich unbedingt an eine ausgebildete Still und Laktationsberaterin IBCLB wenden. Schau mal unter: http://www.bdl-stillen.de Es tut mir leid, dass ich aus der Ferne nicht mehr dazu sagen kann. Ganz liebe Grüße Biggi
Mama1415
Danke erstmal trotzdem für die schnelle Antwort! Ich hatte zunächst nach der Geburt tagelang sehr starke Schmerzen, aber keine richtigen Nachwehen. Dann hatte ich an einem Abend plötzlich das Gefühl, dass etwas "aus mir rausfällt". Das habe ich, da ich mich schon heftig erschreckt habe, meiner Gynäkologin gezeigt und sie meinte dass es wohl eine Nebenplazenta war, die mein Körper gebildet und dadurch auch den Wochenfluss blockiert hatte. Ich musste 3 Tage Cytotek nehmen um alles rauszuschwemmen. Die Ärztin sagte auch, dass aufgrund des blockierten Wochenflusses zunächst nicht aufgefallen war, wie viel Blut ich tatsächlich verloren hatte und daher auch der Eisenmangel dann kam. Meine Blutwerte werde ich checken lassen. Vielen Dank erst einmal! Ich hoffe einfach mal, dass wir vielleicht noch eine Möglichkeit finden, denn Aufgeben ist wirklich nicht mein Ding! Viele Grüße Carina Korff
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