Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nestle Anfangsmilchnahrung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Nestle Anfangsmilchnahrung

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 7 Wochen alt und trinkt manchmal sehr unruhig. Sie lässt beim Stillen ab und weint, hat aber Hunger. Das tritt vor allem in den Abendstunden auf. Ich habe dann immer das Gefühl die Brüste sind leer und sie wird nicht richtig satt. Nachts und vormittags trinkt sie superartig aus der Brust und lässt erst ab wenn sie satt und zufrieden ist. Wenn ich vor lauter Hungergeschrei nicht weiter weiß, mache ich ihr zwischendurch ein Fläschchen Nestle PRE Anfangsmilchnahrung. Ich fühle mich damit sicherer um sie satt zu bekommen. Ist das verkehrt, weil ich damit den Saugreflex verwirre? Zu meinem Alltag muss ich sagen, dass ich versuche mir keinen Stress zu machen und mich auf meine Kleine zu konzentrieren. Jetzt weiß ich nicht, ob das mit der abendlichen Flasche okay ist oder ob ich lieber damit aufhören soll. Wer weiß, vielleicht handelt es sich ja um einen andauernden Wachstumsschub oder ich habe nicht genug Milch. Über eine hilfreiche Antwort würde ich mich sehr freuen. Gruß Claudia


Biggi Welter

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Liebe Claudia, so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank! Ich werde eine Stillberaterin aufsuchen. Meine Angst ist, dass bereits eine Saugverwirrung eingetreten ist, so nennt sich das wohl. Vielleicht können Sie mir jemanden in Magdeburg bzw. im PLZ-Bereich 39171 benennen? Gruß Claudia


Biggi Welter

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Liebe Claudia, wenden Sie sich bitte bald an Frau PECHAUF, Alice , Tel.: 03 91 - 736 28 036, sie kann Ihnen sicherlich weiterhelfen. LLLiebe Grüße, Biggi


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