Mitglied inaktiv
Hallo BIGGI, habe eine dringende Frage. Mein Kleiner ist am Ende seines 4.Monats angelangt und ich habe bisher voll gestillt. Würde es auch gerne weiter tun, nur leider habe ich jetzt genau 2 Wochen Zeit, ihn an Flaschennahrung und Brei zu gewöhnen, weil ich dann 4 Wochen Berufsschule habe. Auf Empfehlung habe ich jetzt die Dauermilch Säuglingsnahrung von Bebivita geholt und den Früchtebrei-Allerlei ebenfalls von der Firma. Ab Nachmittags und nachts kann ich wieder stillen – da muss ich leider in der Schule abpumpen, damit mir die Milch nicht ausgeht – mist! Vorher abpumpen klappt auch nicht, weil ich nie Flaschen voll bekomme. Ich wäre sehr dankbar für Tipps, weil ich gleich damit anfangen sollte. LG Susann
? Liebe Susann, Berufsschule bedeutet lange nicht, dass Du sofort Beikost und künstliche Säuglingsnahrung einführen musst, da gibt es auch andere Möglichkeiten. Du kannst dein Kind vor der Schule, ab Nachmittag und während der Nacht ganz normal weiterstillen wie bisher. Auch bis zum Beginn der Schule kannst Du einfach weiterstillen. Es gilt dann lediglich die Zeit während des Unterrichts plus die Fahrtzeiten zu überbrücken und das geht mit abgepumpter Muttermilch. Am besten wendest Du dich schnellstmöglich an eine Stillberaterin in deiner Nähe und lässt dir ganz genau erklären, wie Du abpumpen kannst, welche Pumpe für dich und deine Situation geeignet ist und wie Du die abgepumpte Milch aufbewahren und deinem Baby geben lassen kannst. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Du kannst jetzt schon mit dem Abpumpen beginnen. So kannst Du das Abpumpen üben und dir gleichzeitig schon einen Vorrat anlegen, für die Zeit, wenn Du zur Schule gehst. Während des Schulbesuchs kannst Du in den Pausen abpumpen und diese Milch (wenn möglich gekühlt, falls keine Kühlschrank zur Verfügung steht, geht auch eine kleine Kühltasche mit Kühlakkus) dann für dein Kind mit nach Hause nehmen. Leider gilt das Mutterschutzgesetzt nicht für Schülerinnen, sonst hättest Du sogar Anspruch auch spezielle Zeiten zum Abpumpen, aber mit etwas Übung reicht auch die Pause. Wenn dir der Gedanke an das Pumpen sehr unangenehm ist, dann kannst Du auch nur gerade so viel Pumpen, wie notwendig, damit Du während des Unterrichtes keine Probleme mit der Brust bekommst und dein Kind kann in dieser Zeit als Ersatz für die fehlende Muttermilch eine Pre-Nahrung bekommen. Brei ist jetzt sicher noch zu früh. Ein Baby sollte erst dann feste Kost bekommen, wenn es seine Bereitschaft dafür zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Keine Sorge, Du schaffst das schon und wende dich wirklich an eine Kollegin vor Ort, die dich unterstützen kann. LLLiebe Grüße Biggi
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