Mitglied inaktiv
guten morgen ich habe schon seit längerem ein problem mit meinen fußnägeln, was zum ende der schwangerschaft irgendwie explosionsartig schlimmer geworden ist. während der gesammten schwangerschaft (und vorher) habe ich dieses nagelbatrafen verwendet, ohne einen arzt nach der verträglichkeit in der ss zu fragen - weil ich es ja nicht eingenommen habe. nun bekam ich von einer bekannten den tip auf ein canesten präperat umzusteigen. kann ich das bedenkenlos in der stillzeit ? mein hausarzt würde wahrscheinlich sowieso mit dem standartspruch abstillen kommen, deswegen mag ich den eigentlich nicht fragen. lg bipa (birgit)
Kristina Wrede
Liebe Birgit, es gibt tatsächlich die Möglichkeit, auch Medikamente einzunehmen. Ich zitiere dazu unten aus dem Fachbuch "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 7. Auflage, 2006. Lokale Antimykotika Erfahrungen. Zu den lokal wirksamen Antimykotika zählen Nystatin (z.B. Candio Hermal®, Moronal®) und Clotrimazol (z.B. Canesten®, Mykofungin®). Sie werden praktisch nicht resorbiert und sind enteral für den Säugling nicht verfügbar. Umfangreiche Erfahrungen mit der therapeutischen Anwendung im Säuglingsalter sprechen gegen ein toxisches Potenzial. Gleiches gilt für Miconazol (z.B. Daktar®), das ebenfalls kaum resorbiert wird. Bifonazol (Mycospor®), Croconazol (Pilzcin®), Econazol (z.B. Epi-Pevaryl®), Fenticonazol (z.B. Lomexin®), Isoconazol (in Travocort®), Moconazol (z.B. Terzolin®), Omoconazol, Oxiconazol (z.B. Myfungar®), Sertaconazol (z.B. Mykosert®) und Tioconazol (Mykontral®) sind in Struktur und Wirkung dem Clotrimazol verwandt, aber weniger erprobt. Keine Erfahrungen liegen vor zu Amorolfin (Loceryl®), Ciclopirox (Batrafen®), Naftifin (Exoderil®), Terbinafin (Lamisil®), Tolciclat und Tolnaftat (z. B. Tinatox®) sowie dem vaginal verwendeten Chlorphenesin. Empfehlung für die Praxis: Lokale Antimykotika der Wahl für die Stillzeit sind Nystatin und Clotrimazol. Auch Miconazol ist akzeptabel. Diese drei Mittel sind den anderen lokal wirksamen Antimykotika vorzuziehen. Falls tatsächlich eines der anderen Mittel zwingend indiziert ist, kann uneingeschränkt weiter gestillt werden, wenn nur vorübergehend oder kleinere Flächen behandelt werden." Lieben Gruß und gute Besserung Kristina
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