Mitglied inaktiv
hallo biggi, woran erkenne ich denn, ob meine milch meinem schatz noch reicht oder nicht. eigentlich wollte ich mind. 6 monate voll stillen, aber mein kleiner (12 wochen) kommt seit ca. 4 tagen wieder alle 2h & wird nach dem stillen schnell wieder quengelig. jetzt meinte eine bekannte, dass meine milch wahrscheinlich zu dünn (?) geworden ist; ich denke, sie meinte, dass ich zu wenig nährstoffe in der mm habe. ich wiege meinen kleinen 1 mal in der woche & seit letzter woche hat er nur 90 gramm zugenommen ( er wiegt jetzt 6520 gramm)!!!!!! da er teils schon in 1 woche über 300 gramm zugenommen hat, bin ich jetzt etwas verunsichert. nicht dass mein kleiner irgendwelche wachstumsstörungen bekommt... milchmenge habe ich übrigens genug, aber das sagt wahrscheinlich auch nix über den nährstoffgehalt aus, oder??? freu mich schon auf die antwort & bedank mich auch schon!!!!! gruss katja mit ben
Liebe Katja, traurig, dass deine bekannte offensichtlich nicht sehr viel über das Stillen und Muttermilch weiß. Leider kommt selbst von Leuten, die es besser wissen sollten immer wieder der Satz "die Muttermilch hat nicht genügend Kalorien" oder "die Muttermilch hat nicht mehr genügend Nährstoffe". Es würde mich wirklich interessieren woher das Gerücht kommt, dass die Muttermilch ab einem bestimmten Zeitpunkt qualitativ schlechter würde, denn das ist schlichtweg Blödsinn. Muttermilch hat auch jetzt noch (und auch nach den ersten sechs Monaten) weiterhin den gleichen Nährstoffgehalt und die gleiche Kalorienzahl wie davor und mit etwa 70 kcal pro 100 ml ist der Kaloriengehalt recht hoch, höher als bei vieler Beikost. Außerdem versorgt die Muttermilch das Kind weiterhin mit Antikörpern, die es vor Erkrankungen schützen. Der Antikörpergehalt der Muttermilch steigt mit etwa sechs Monaten sogar nochmals an, genau passend zu dem Zeitpunkt, wenn das Kind mobiler wird, alles in den Mund steckt und so mit mehr Keimen in Kontakt kommt. Es gibt auch keine zu dünne oder zu wenig nahrhafte Muttermilch. Das Gerede von der "dünnen Milch" ist eines der vielen Ammenmärchen. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren, gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies ist ein weiser Schachzug der Natur, um das Überleben der Nachkommen zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Bis es so weit kommt, ist die Mutter aber schon sehr nahe an der Schwelle zum endgültigen Abschied. Der "Zunehmknick" kommt bei ganz vielen Babys etwa mit vier Monaten. Gerade Babys, die in der ersten Zeit sehr gut zugenommen haben, stagnieren dann auch um den vierten, fünften Monat gerne einmal. Babys nehmen ohnehin in Schüben zu und nicht linear und mit zunehmendem Alter verlangsamt sich die Gewichtszunahme.Die durchschnittliche Gewichtzunahme vom vierten bis sechsten Lebensmonat beträgt pro Woche etwa 85 bis 142 g, ab sechs Monate verringert sie sich weiter auf 42 bis 85 g wöchentlich. Wenn dein Kind also insgesamt gesund ist und sich altersgemäß entwickelt, sind die 90 g pro Woche wohl in Ordnung. Wenn Du sehr beunruhigt bist, dann lass Ben vorsichtshalber und zu deiner eigenen Beruhigung vom Kinderarzt anschauen, der dir sicher sagen wird, dass alles in Ordnung ist. Ben ist auch im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. In vielen Fällen haben sich ein paar "Baby und Stilltage" bewährt. Das heißt, Du legst dich mit dem Baby ins Bett, ruhst dich aus und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby, stillst es alle zwei Stunden und lässt den Haushalt von jemandem anders versorgen. Wichtig ist auch, dass Du ausreichend isst und entsprechend deines Durstgefühls trinkst. Nach ein paar Tagen häufigeren Anlegens und Ruhe sollte die Milchmenge deutlich zunehmen und Ben sollte zufriedener sein (falls die Ursache für seine Unzufriedenheit wirklich Hunger war). Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da! LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Katja, mit 12 Wochen ist einer der WAchstumsschübe, es ist also total normal was Du erlebst. Leg ihn einfach 1-2 Tage so oft an wie möglich und Deine Brust stellt sich auf den neuen Bedarf ein, dann passt es wieder :-) Und zu dünne Milch ist quatsch! LG; Tina
Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte das mit meinem Lütten (fast 12 Wochen) auch. Er kam plötzlich nach 1,5 Stunden wieder. Da muß man einfach durch. Bei uns hat es sich auch gegeben und wir haben jetzt einen Rhythmus von 3-4 Stunden. Laß Dich bloß nicht verunsichern und Dir einreden, daß Du zufüttern mußt. Haben bei mir auch viele versucht ... Lieben Gruß von Birga
Mitglied inaktiv
dankeschön für eure antworten!!!! fühl mich jetzt wieder "gestärkt"! lieber gruss,katja
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dankeschön für eure antworten!!!! fühl mich jetzt wieder "gestärkt"! lieber gruss,katja
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