Saskia207
Liebe Stillexperten, Ich brauche einfach mal einen Rat oder eine Meinung. Mein Sohn wird naechste Woche 8 Monate alt. Wir hatten eine schwierige Geburt inklusive Saugglocke. Er war anfangs eher ein Schreikind, was sich mittlerweile aber stark gebessert hat. Er passt allerdings in die Kategorie der High-Need-Babys. Anfangs war sein Schlafverhalten recht normal, er kam alle 2 Stunden und ist an der Brust wieder eingeschlafen. Seit nun 4 Monaten wird der Schlaf immer schlechter. Er schlaeft nur an der Brust ein oder nach langem Huepfen auf einem Peziball. Kinderwagen hat er von Anfang an abgelehnt. Auch einen Schnuller nimmt er nicht. In der Babytrage schlaeft er gut ein. Im Auto schlaeft er meistens irgendwann beim schreien ein. Tagsueber schlaeft er hoechstens 30 Minuten und ist wach sobald man ihn ablegt. Nachts schlaeft er ausschliesslich auf dem Arm bzw. an der Brust und wird trotzdem mindestens jede Stunde wach, weil er im Schlaf die Brust losgelassen hat. Gibt man ihm dann die Brust schlaeft er weiter, ohne Brust hat man keine Chance. Sobald man ihn ablegt ist er spaetestens nach 10 Minuten wach. Meine Brust ist von dem Dauernuckeln gereizt. Ab einem gewissen Zeitpunkt in der Nacht bekommt er immer Bauchweh von dem Dauernuckeln. Da ist dann trotz Muekeit die Nacht immer vorbei. Manchmal um 3 manchmal um 5 an guten Tagen um 6. Er wacht fast immer weinend auf , ist selten ausgeschlafen und froehlich beim Aufwachen. Tagsüber ist er ein total froehlicher, aufgeweckter und aktiver Junge. Da ich seit nun 4 Monaten kaum noch schlafe und wenn nur halb im Sitzen, gehe ich langsam auf dem Zahnfleisch. Ich habe verschiedenste Ratgeber gelesen. Weisses Rauschen nutzen wir, beim Osteopathen waren wir auch. Die Methode ihn abzulegen, wenn er fast schlaeft habe ich mehrfach versucht. Sobald ich ihn ablege oder ihm die Brust weg nehme ist er hellwach, egal wie muede und schlaefrig er vorher war. Dann beginnt der Einschlafkampf von vorn. Ich habe keine Idee mehr wie ich ihm ( und mir) zu besserem Schlaf helfen kann. Ich habe auch Angst, dass das Dauernuckeln seinem Bauch nicht gut tut. Tagsüber wird er trotz halbwegs guter Breiannahme auch noch sehr oft gestillt. Er scheint einfach ohne Brust nie zur Ruhe zu kommen. Ich wäre für Ihre Meinung sehr dankbar.
Kristina Wrede
Liebe Saskia207, ich musste spontan an das Buch \"Das 24-Stunden-Baby\" von Dr. William Sears denken. Auch dein Kleiner scheint solch ein Baby mit besonderen Bedürfnissen zu sein und das IST sehr anstrengend für dich als Mama. Vielleicht schafft ihr es doch, mit viel Geduld und langem Atem ihm den Schnuller schmackhaft zu machen? Oder ihr führt auch gegen seinen Willen eine stillfreie Zeit in der Nacht ein (gern gebe ich mehr Details, falls das für euch in Frage kommt). Das braucht dann vor allem eine geduldige und einfühlsame Person, die den Kleinen während dieser stillfreien Zeiten nachts beruhigt bzw. ihm beisteht. Wenn mit kleinen Pausen angefangen wird und die erst einmal akzeptiert sind, ist es meist nicht mehr so schwer, diese Pausen langsam auszudehnen... Lieben Gruß und eine Umarmung, Kristina
Saskia207
Vielen Dank für die lieben Worte. Wie genau geht man die Stillfreie Zeit am besten an ? Liebe Grüße
Kristina Wrede
Liebe Saskia207, Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker/die Lavalampe angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (Lavalampe/Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann beim Einschlafen oder in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Und natürlich kann auch eine andere Bezugsperson für deinen Kleinen da sein in der Nacht. Wichtig ist größtmögliche Gelassenheit und Ruhe, die sich dann auf das Baby übertragen kann. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und ihn nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Natürlich kannst du zum Einschlafen und während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch immer wieder einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Das natürliche Saugbedürfnis ist mit 8 Monaten noch lange nicht ausreichend befriedigt, darum ist es wahrscheinlich, dass er den Schnuller doch irgendwann als Ersatz akzeptiert. Lieben Gruß, Kristina
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