Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nachtschlaf und Stillen bei Einjährigem - an Biggi und alle!!

Frage: Nachtschlaf und Stillen bei Einjährigem - an Biggi und alle!!

Mitglied inaktiv

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Hilfe!!! Bin überzeugte Verfechterin der Theorie, daß mein Sohn recht gut weiß, was für ihn gut ist. Er hat mit 6 Wochen durchgeschlafen, mit 8 Monaten damit wieder aufgehört und seitdem stille ich ihn 1-2x nachts. Er ist dann auch immer sehr schnell wieder eingeschlafen und ich dank Familienbett nur geringfügig unausgeschlafen. Die letzten 1-2 Wochen sind aber jetzt wirklich schlimm gewesen, er schläft derart unruhig und nuckelt dann eine Ewigkeit an meiner Brust, um wieder einzuschlafen, das macht mich ganz wahnsinnig! Ich bin mittlerweile auch echt übermüdet, und er auch, das ist fast noch schlimmer! Er taumelt durch die Gegend und haut sich vor Müdigkeit dauernd den Kopf an, das kann doch nicht so weitergehen! Habe jetzt schon erwogen, die nächsten Nächte im Gästebett zu verbringen und meinem Mann das Problem zu überlassen; es gibt doch immer so Erfolgsstories, daß die Zwerge dann nicht mehr wachwerden, wenn sie wissen, es gibt keine Brust - was ist davon zu halten? Andererseits kriegt er gerade Backenzähne, kann das daran liegen (er hatte eigentlich nie Probleme mit dem Zahnen)? Aber wenn es ihm, vielleicht wegen der Zähne, vielleicht wegen was ganz anderem, nicht gutgeht, wäre es ja auch gemein, ihm das Nuckeln zu verweigern, oder? Soll ich mir ein Limit setzen? Was soll ich nur tun? So geht es jedenfalls für uns beide nicht weiter! Auf Tipps hoffend Katja


Biggi Welter

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? Liebe Katja, das klingt nach einer anstrengenden Zeit für euch alle. Vielleicht gehst Du vorsichtshalber einmal zum Kinderarzt (die U6 müsste doch ohnehin anstehen) und lässt den jungen Mann einmal anschauen. Denn wie Du selbst schon schreibst, wäre es nicht fair, ihm den Trost, die Geborgenheit, aber auch die Nahrung, die er beim Stillen erhält vorzuenthalten, wenn ihm etwas fehlt. Außerdem kannst Du nur dann etwas wirklich Hilfreiches tun, wenn Du weißt, was deinem Kind fehlt (bzw. wenn Du sicher sein kannst, dass es gesundheitlich ok ist). Die Backenzähne können einem Kind zum Beispiel sehr zu schaffen machen. Unter Umständen ist dein Sohn aber auch so unleidlich, weil er gerade etwas Neues lernt. Üb er gerade das Hinstellen oder vielleicht sogar das Laufen? Solche Meilensteine der Entwicklung gehen oft mit einem besonders anstrengenden und unleidlichen Verhalten einher und sobald die neue Fähigkeit beherrscht wird, tritt wieder Ruhe ein. Habt ihr schon einmal versucht, eure Tage besonders ruhig und mit etwas Struktur anzugehen? Manche Kinder brauchen einen geregelteren Tagesablauf und können nicht flexibel auf spontane Unternehmungen eingehen. Vielleicht gehört auch euer Sohn zu diesen Kindern, die einen ruhigeren und einigermaßen geordneten Tagesablauf brauchen. Viel Körperkontakt auch während des Tages kann ebenfalls helfen. Im Tragetuch kann ein Baby am Alltag teilnehmen, ist aber immer in der sicheren Nähe der Mutter (oder des Vaters) und wenn es sich zurückziehen will, kann es sich in den Schutz einer Tuchbahn begeben und so etwas abschalten. Kennst Du das Buch „Oje ich wachse" von Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij? In diesem Buch findest Du zwar keine Patentrezepte, aber Erklärungen, warum Kinder manchmal besonders unruhig sind und Hinweise, wie diese anstrengenden Zeiten besser zu meistern sind. Vielleicht ist dieses Buch etwas für dich. Ich wünsche dir Kraft, gute Nerven, Geduld und bald ruhigere Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hi Margrit, mein Sohn 11 Monate ist auch permanent wachgeworden und wollten gestillt werden (oft schlief er noch nicht mal 1 Stunde pro Tag) doch inzwischen hat es sich gebessert. Ich stille ihn nachts gar nicht mehr, sondern nehme ihn auf den Arm und tröste ihn, wenn er sich beruhigt hat lege ich ihn möglichst wach ins Bett. Nach 1 sehr turbulenten Nacht und 1 etwas unruhigen hatten wir bereits etwas mehr Ruhe. Mittlerweile schläft er oft 7 bis 9 Stunden am Stück. Wenn Du also überzeugt bist, dass sich etwas ändern muss, probiere es einmal aus. Du solltest Dir aber natürlich sicher sein, dass er keine Schmerzen, z.B. durchs Zahnen hat oder hungrig ist. Denn ich glaube, wenn Du daran zweifelst, dass das was Du tust richtig ist wirst Du nicht die Konsequenz und Ruhe aufbringen. Viele Gruesse Margrit


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