Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Nachts wieder wach und stillen

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Nachts wieder wach und stillen

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Ich möchte gern wissen wie ich mich verhalten soll. meine Tochtre wird jetzt diese woche 1 Jahr wird seit 4 wochen ca.nahts wieder sehr häufig wach so zwischen 3-7 x und weint dann. Ich hab sie bis jetzt immer damit wieder beruhigt und zum schlafen bekommen indem ich sie in den schlaf gestillt habe, hat auch immer gut geklappt, probleme dabei, ich bin müde und meine Brustwarzen tun weh, weil sie im schlaf schon mal drauf kaut (hat 6 zähne) im wachen zustand tut si e es nicht. Heute war ich bei der U6 und als ich dies der Kinderärztin erzählt habe meinete sie das es nicht gut währe, meine tochter würd sich dran gewöhnen und es könnte später mal daraus eine essstörrung auftretten( hoffe habe sie richtig verstanden) auf jeden fall solle ich sie dann nicht mit der brust trösten sondern versuchen einen anderen weg des trostes zu finden damit meine tochter wieder einschläft! Meine Kinderärztin ist wirklich lieb und klasse aber damit hat sie mich irgendwie traurig gemacht und verunsichert, stimmt schon vorher hat meine tochter schon von 20.30 - 5-6.00 Uhr durchgeschlafen, seitdem ich es so mache (hatte zähne bekommen) nicht mehr!!! Ich bin nun verunsichert, weiss nicht mehr was und vor allem wie ich es nu machen soll! Was kann ich den sonst machen, damit meine tochter sich nicht auf einmal von mir verrraten/allein gelassen fühlt, wenn ich ihr nicht mehr die Brust gebe nachts??? Auch gerne an alle anderen!!! Danke schon mal im Vorraus


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Liebe Punti, wir bei La Leche Liga haben die Erfahrung gemacht, dass sich Kinder von allein abstillen, sobald sie reif dafür sind. Trotzdem ist es legitim, auch als Mutter einen Endpunkt zu setzen, wenn man das Stillen nicht mehr fortsetzen möchte. Ich bin selbst Mutter leidenschaftlicher "Brust-Schläfer" und weiß, auch wir Mütter haben Bedürfnisse! Stillkinder können allmählich lernen ohne Brust einzuschlafen - vorausgesetzt, man bietet ihnen einen guten Ersatz und lässt sie nicht "im Stich". Ihre Tochter kann durchaus lernen, ohne Stillen einzuschlafen oder auf das nächtliche Stillen zu verzichten - sie wird trotzdem jemanden brauchen, der bei ihr ist oder immer wieder zu ihr kommt und ihr versichert, dass alles in Ordnung ist und sie unbesorgt einschlafen bzw. weiterschlafen kann. Das ist normal in dem Alter und -auch wenn es anstrengend ist- wichtig für so ein kleines Menschlein. Denken Sie daran, das Umgewöhnen braucht Zeit! Erklären Sie Ihrer Tochter warum Sie möchten, dass sie selber einschläft oder warum Sie sie jetzt nicht, aber später (z.B. direkt nach dem Aufwachen) stillen werden. Und: Halten Sie sich an die Abmachung auch wenn sie nicht daran denkt! Erfahrungsgemäß begreifen die Kleinen nach ein paar Tagen, dass jetzt neue "Gewohnheiten" eingeführt wurden und kommen gut damit zurecht. Und falls nicht, können Sie sicher sein, dass Ihre Tochter die besondere Bedeutung des nächtlichen Stillens einfach doch noch wirklich braucht und vielleicht erst in 2 oder 3 Monaten soweit ist, darauf verzichten zu können. Ich hoffe, diese Anregungen helfen Ihnen weiter. Gern möchte ich Ihnen noch eine ganz neue Broschüre von La Leche Liga ans Herz legen: "Abstillen - Aber warum" von Cordelia Koppitz. Ich bin sicher, Sie finden den richtigen Weg für Sie beide! Herzlichen Gruß, Kristina


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