Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nachts wieder stillen

Frage: Nachts wieder stillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich lese immermal wieder in diesem Forum und habe schon viel Unterstützung dadurch bekommen. Doch nun habe ich mal eine Frage: Unser Kleiner (5 1/2 Monate, 9,5kg, 70cm)wird voll gestillt (seit 2 Wochen Mittags 1/2 Gläschen Gemüsebrei). Er hat mit 2 Monaten schon für ca. 8 Stunden nachts durchgeschlafen, doch seit 3 Wochen möchte er 2 - 3 x die Nacht gestillt werden. Wird er nicht mehr richtig satt, denn er ist ja ein ganz schöner Brocken?


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Kirsten, Gewicht und Größe des Babys sagen nichts darüber aus, ob ein Baby bereit für Beikost ist und der Körper einer Frau ist in der Lage auch für eine großes und schweres Baby genügend Milch zu bilden. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby ein unregelmäßiges Schlafmuster hat und das nächtliche Aufwachen ist ebenfalls normal. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte, im Gegenteil viele Eltern müssen die Erfahrung machen, dass das Baby ab dem Zeitpunkt der Einführung der Beikost schlechter schläft als zuvor. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten Schau dir dein Kind an, beobachte seine Gesamtentwicklung und dann wirst Du ziemlich sicher erkennen können, ob er genügend Nahrung bekommt und wahrscheinlich sehen, dass er einfach zur Zeit mit so vielen Dingen beschäftigt ist, dass es nicht erstaunlich ist, wenn die Nächte wieder unruhiger werden. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, vielen Dank für Deine Antwort. Aber war es nicht gut, unserem kleinen Hendrik schon Beikost zu geben? Er hat uns beim Mittagessen jeden Bissen in den Mund geguckt, also hatten wir ihm 2 bis 3 Teelöffel Karottenmus gegeben. Das hat ihm offensichtlich gut geschmeckt, denn wenn er jetzt das Gläschen sieht, ist er ganz aufgeregt. Vom Löffel essen kann er auch gut und die kurze Zeit zum Füttern sitzt er im Hochstuhl (sehr sicher und stabil). etwas verunsichert grüßt Kirsten


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