Frage: Nachts weniger stillen

Hallo, ich habe eine Frage zum Thema nachts stillen. Mein Sohn ist 4 Monate alt. Er wird voll gestillt u nimmt gut zu. Ich stille noch immer nach Bedarf.  Sonst habe ich nachts im Schnitt 3 mal gestillt, derzeit oft jede zweite Stunde. Bis jetzt war er nachts lieb, sprich nach dem Stillen sofort wieder eingeschlafen. Er schläft meist im Beistellbett-ich bringe nur meistens meine beiden Söhne (26 und 4 Monate) im gleichen Zimmer zu Bett.  Der Kleine trinkt tagsüber fast gar nicht mehr. Ist immer sehr abgelenkt u dockt sich dauernd ab. Nachts trinkt er viel u gut. Ich habe das Gefühl, er nimmt alle Kalorien abends zu sich. Wie kann ich das ändern? Ich bin sooo müde u muss mich doch tagsüber alleine um beide kümmern-da brauch ich wenigstens einmal nachts 4-6 Stunden Schlaf am Stück. Im Halbschlaf biete ich ihm immer sofort die Brust an...aber ich will auch nicht riskieren, dass er richtig wach wird. Er ist momentan eh sehr oft von 4-6 Uhr wach u liegt laut "gröhlend" im Bett neben mir. Zufrieden-aber laut. Ich ignoriere ihn so gut es geht, dunkel ist es eh. Wickeln, reden u kuscheln machen wir nachts nicht. Was gibt es für Möglichkeiten?

von Linnnda am 28.01.2013, 05:27



Antwort auf: Nachts weniger stillen

Liebe Linnnda, es kann gut sein, dass Ihr kleiner Sohn in der Nacht eine "Extraportion Mama" braucht, denn mit zwei Kindern sind Sie natürlich mehr als ausgelastet. Natürlich können Sie versuchen, tagsüber öfter anzulegen und Sie können auch weiterhin den Weg mit dem Beistellbett probieren, aber wahrscheinlich wird sich Ihr Baby davon nicht beeindrucken lassen ;-). Zwei kleine Kinder sind eine ungeheuere Herausforderung. Doch das zweite Kind weiß nicht, dass es das dritte ist und dass seine Mutter noch Geschwisterkinder zu versorgen hat und deshalb benimmt es sich wie alle Babys: es will durchschnittlich acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden und es wacht auch in der Nacht regelmäßig auf. Vielleicht ist Ihr Baby am Tag so abgelenkt, dass es nicht trinkt. Als erste Maßnahme ist dann zu empfehlen, das Baby auch am Tag unter den Bedingungen zu stillen, wie sie in der Regel nachts herrschen: in einem ruhigen, ablenkungsarmen, abgedunkelten Raum. Gibt es die Möglichkeit, dass jemand Sie bei der Hausarbeit entlastet? Können Sie vielleicht einen zuverlässigen Teenager finden, der bereit ist sich stundenweise mit Ihren älteren Kindern zu beschäftigen, so dass Sie etwas Luft zum Ausruhen und Entspannen finden können? Wenn es einen Weg gibt, dass Sie wieder mehr Zeit für sich finden können und so zu etwas Erholung kommen, sind die häufigen Stillzeiten unter Umständen nicht mehr so ein großes Problem. Erkundigen Sie sich mal, ob Sie nicht eine Haushaltshilfe bekommen können (wegen absoluter und chronischer Erschöpfung). Möglicherweise kann Ihnen auch Ihre Mutter, Schwiegermutter, Schwester oder eine Freundin (selbstverständlich auch das männliche Pendant dazu) etwas unter die Arme greifen. Das können ganz simple Dinge sein z.B. einmal alle Fenster putzen, deinen Bügelkorb leerbügeln, einige vorgekochte Mahlzeiten für Ihre Tiefkühltruhe, ein Nachmittag Babysitten während Sie einfach ausruhen können…. Es tut mir leid, dass ich Ihnen keine Tipps habe, aber Ihr Baby wird täglich älter und reifer! Denken Sie immer nur einen Tag weit und nicht „o Gott wie lange wird das noch so weitergehen". Ich wünsche Ihnen bald wieder ruhigere Zeiten und hoffe, es war ein Hinweis dabei, der Ihnen weiterhilft. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 28.01.2013