Mitglied inaktiv
Mein Sohn ist 8 Monate alt. Seit 4 Monaten wacht er jede Nacht 10 bis 20 mal auf. In letzter Zeit so 10 bis 15 mal. Vor 4 Monaten habe ich angefangen, ihn mit in meinem Bett schlafen zu lassen, da er sich geweigert hat, im Kinderwagen zu schlafen. Ich habe ihn dann immer gleich im Liegen gestillt und er ist wieder eingeschlafen. Vor drei Wochen habe ich entschieden, ihn nicht mehr im Liegen zu stillen, damit er die Brust nicht mehr zum Einschlafen braucht. Er hat viel geschrien, aber inzwischen hat er gelernt, dass wir uns yum stillen hinsetzen und dann weiter schlafen. Allerdings wacht er noch genauso häufig auf wie vorher, ich stille ihn und wir schlafen weiter. FÜr mich ist es aber zu anstrengend, so oft aufgeweckt zu werden. Was kann ich machen? Mein Sohn bekommt 3 Malzeiten am Tag, Gemüse-Fleischbrei, Getreidebrei, Getreidefruchtbrei - alles mit Öl zubereitet und wird tagsüber mehrmals gestillt.
? Liebe Johanna, ein Kind, das so häufig aufwacht in der Nacht ist für die Eltern eine echte Herausforderung, aber es gibt kein Patentrezept, wie Sie die Nächte ruhiger werden lassen können. Es hat auch keinen Sinn, das Stillen vom Einschlafen zu trennen, denn das bringt letztlich nur noch mehr Unruhe, da Sie statt liegen zu bleiben noch mehr Kraft und Energie aufwenden müssen, um sich aufzusetzen – und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass Sie vor Übermüdung mit dem Kind im Schoß beim Stillen einschlafen und entweder auf das Kind kippen oder es fallen lassen. Und so hartnäckig wie sich das Gerücht hält, dass ein Brei oder eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung am Abend, das Schlafverhalten positiv beeinflussen würden, es ist eben nur ein Gerücht, das durch Studien und die vieltausendfache Erfahrung von Eltern längst widerlegt ist. Gäbe es die `WundernahrungA, die ruhige Nächte garantiert, wäre sie außerdem längst (mit großem Werbeaufwand bekannt gemacht) im Supermarkt oder der Apotheke zu kaufen und es würde sich jemand eine goldene Nase damit verdienen. Versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheuen Sie sich nicht, sich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Sie sich genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für sich gönnen. Denken Sie daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, um so anstrengender kann es sein. Wenn Sie mehr abnehmen, als es Ihnen recht ist, dann schauen Sie, dass Sie sich mehr Ruhe gönnen (wenn irgend möglich) und gönnen Sie sich Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lassen Sie sich vielleicht vom Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Sie mit einer Hand essen können. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, können Sie zum Beispiel die Zeit während des Stillens nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuchen Sie sich am Tag Freiraum für sich zu schaffen. Vielleicht kann Ihnen Ihr Mann, die (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager Ihr Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit Nutzen Sie für SICH. Selbst wenn Sie nur in Ruhe in der Badewanne liegen, einmal um den Block joggen oder sich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begeben, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese `gewonneneA Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Johanna! Ich habe alle Deine Beiträge auch in den anderen Foren gesehen. Ich verstehe Deine Situation, mir geht es gleich, allerdings kommt mein Kleiner "nur" zwischen drei und acht Mal pro Nacht. Ich lese im Moment das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" - vielleicht hilft uns das ja weiter? Liebe Grüße Junimama
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