Mitglied inaktiv
Hat jemand einen guuuuten Tip, wie man einem 5,5 Monate alten Zwerg, der abends ca. um 19.30 in die Falle geht beibringen kann, nicht mehr alle 3 Stunden trinken zu wollen? (Obwohl ich nicht glaube, daß es immer Hunger ist, einfach nicht wieder einschlafen können könnte auch ein guter Grund sein). Hinzu kommt dann noch ca. 2 -3 mal (immer zur fast gleichen Zeit das Weinen nach dem Schnulli...)Schreien lassen kommt auf gar keinen Fall in Frage und in einem gemeinsamen Bett schlafen paßt leider nicht.(war auch nicht anders, al er noch direkt neben unserem Bett geschlafen hat) Vielleicht hat ja jemand die ultimative Antwort ...
? Liebe Daniela, die ultimative Antwort, wie man das Schlafverhalten eines Säuglings oder Kleinkind verändern kann, gibt es nicht. Sicher gibt es die wohl allseits bekannten Schlaftrainingsprogramme, doch diese setzen drauf, das Kind zum resignieren zu bringen und das lässt sich nun mal nicht schönreden. Die Argumentation „es hat funktioniert, also muss es gut sein" ist hier nämlich genau so unangebracht wie in anderen Bereichen des Lebens. Nicht alles was möglich ist oder funktioniert ist deshalb automatisch korrekt oder gut. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. In einem amerikanischen Buch über die Entwicklung von Kindern (Aldrich: „Babys are Human Beeings"‘) habe ich einmal den wichtigen Satz gefunden „Damit Kinder sich gut entwickeln können, sind liebevolle Fürsorge und ein beständiges, direktes Eingehen auf ihre Bedürfnisse so ausgesprochen wichtig". Das steht zwar manchmal im Widerspruch zu unserem „modernen, westlichen" Lebensstil, aber es zahlt sich langfristig aus. Selbst wenn es kein körperlicher Hunger ist, es gibt viele Gründe, warum ein Kind nachts aufwacht und die Nähe und Geborgenheit an der Brust sucht und es gibt kein Patentrezept, das Kind dazu zu bringen, dass es zuverlässig immer die ganze Nacht schläft. Was bleibt, ist der Weg, sich die Tage und Nächte möglichst einfach zu machen und sich selbst an der Nase zu fassen: Eltern, die sich - wie Sie es wohl auch tun - fragen „Möchte ich so behandelt werden?" werden ihr Kind wohl kaum alleine weinen lassen, bis es vor Erschöpfung oder aus Resignation einschläft, sondern nach kreativen Lösungswegen suchen. Ein solcher Lösungsweg ist das Familienbett. Doch auch Familienbett muss nicht immer bedeuten, dass alle in einem Bett schlafen. Ein Familienbett kann auch so aussehen, dass ein Kinderbett an das Elternbett angestellt oder eine Matratze neben das Bett der Mutter gelegt wird. Wenn Ihr Kind in Ihrer unmittelbaren Nähe schläft, dann ist es sehr viel leichter, es zu beruhigen und zu trösten. Sie müssen selbst gar nicht erst richtig wach werden, ihr Kreislauf muss nicht in Schwung kommen, da Sie nicht aufstehen müssen und so kommen Sie selbst zu mehr Schlaf und fühlen sich nicht so ausgepowert. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Warum willst du ihn denn nicht mal für ne Weile schreien lassen? Bin zwar auch kein Fan davon, aber bei mir hats geholfen, und Christian (5 Monate) hat nur ca 2-3 Minuten gemeckert. Gruß Therry
Mitglied inaktiv
Hallo Therry! Weißt Du, daß sogar Prof. Ferber, der "Erfinder" der Schlaflernprogramme, es grausam findet, ein kleines Baby schreien zu lassen? Und daß er seine Methode nur noch für Kinder über einem Jahr empfiehlt, und auch dann nur, wenn die Eltern so erschöpft sind, daß sie Gefahr laufen, das Kind zu mißhandeln? Babys sind darauf angewiesen, daß auf ihr Schreien prompt jemand reagiert. Nicht umsonst reagiert jede Mutter automatisch sofort und instinktiv, wenn ihr Baby schreit, und muß sich zurückhalten, wenn sie es schreien lassen "will", weil ihr jemand eingeredet hat, sie dürfe es nicht verwöhnen. Martina A.
Mitglied inaktiv
Hallo! Das mit dem ewigen Aufwachen nachts kenne ich nur zu gut. Meine Söhne kamen bis zu alle 45 Minuten, meine Tochter war kaum besser. Wie ich das überlebt habe? Ich habe verschiedenes ausprobiert: 1.) Weg mit der Uhr am Bett, nicht mehr mitzählen nachts. Das hilft etwas gegen das "Nicht schon wieder, Du Nervensäge, ich kann nicht mehr und muß schlafen"-Gefühl, weil man einfach nicht weiß, daß man wieder nur 45 Minuten geschlafen hat. 2.) Ich habe lange überlegt, was man in solch einer Situation ändern kann. Den Schlaf des Kindes ändern geht nur mit Gewalt - nicht mein Weg. Die Nacht verlängern geht auch nicht. Schließlich blieb mir nur meine Einstellung dazu. Meine Freundin macht sich damit fertig, daß sie dauernd klagt, sie käme pro Nacht auf keine zwei Stunden Schlaf. Offensichtlich ist ihre Wahrnehmung da nicht richtig, denn mit so wenig Schlaf wäre sie längst zusammengebrochen. Ich dagegen war überzeugt, meine Tochter hätte immer recht gut geschlafen. Irgendwann habe ich mal nachts mitgezählt, wie oft sie mich geweckt hat, und dann ausgerechnet, daß sie sich durchschnittlich alle 1 1/2 Stunden meldete - aber ich war tagsüber recht fit. Was die Sicht der Dinge doch ausmachen kann! Ein Bekannte sagte mir mal: "Freu Dich doch, wenn Du 2 Stunden am Stück Schlafen kannst und überlege Dir, wie erfrischt Du Dich danach schon wieder fühlst!" Erst habe ich sie angeschaut, als wäre sie nicht ganz richtig im Kopf, aber ausprobiert habe ich´s - es half auch ein bißchen. 3.) Ich habe mir die Nächts so einfach wie nur möglich gemacht: Baby im Bett und sofort gestillt, wenn die Kinder wach wurden. Dabei habe ich es ganz schnell gelernt, zum Stillen nur halbwach zu werden und meistens sofort wieder weiterzuschlafen. Ich hoffe, ich kann Dir ein paar Anregungen geben. Alles Gute Martina A.
Mitglied inaktiv
Ich habe das berühmte Buch auch gelesen und nicht angewendet. Mein Sohn weckte mich nachts alle 30min, er schlief bei mir im Bett wurde jedes Mal, wenn er weinte, gestillt. Als es mir zuviel wurde, legte ich ihn in sein eigenes Bett ( neben meines ),er wurde wach,meckerte, ich streichelte ihn und er schlief kurz danach wieder ein. Gestillt habe ich nur noch 1 mal nachts....und siehe da, 14 Tage später schläft er durch. Ich sage nicht, dass mein sein Kind stundenlang schreien lassen soll, bloß nicht! Aber gegen 5-10 Minuten ist in meinen Augen nichts einzuwenden. ich reagiere auch immer auf das Schreien meines Sohnes, aber ich trage ihn zB nicht immer rum, wenn er will, sondern sitze neben ihm und rede mit ihm. und wenn ich weiß, dass es ihm gut geht, er gefüttert und gewickelt ist und nur aus Langeweile meckert, dass lasse ich ihn meckern. meine Meinung, die niemand teilen muss! LG, Therry
Mitglied inaktiv
weißt du, es kommt drauf an, wie man sein Kind weinen läßt : wenn man es ins Zimmer sperrt und sagt *heul dich aus und komm erst dann wieder *, so ist das wirklich grausman und fast Kindesmißhandlung. Ich setze mich neben meinen Sohn, wenn er weint, rede mit ihm, streichel ihn....und zeige ihm somit, dass ich für ihn da bin.
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Hallo Terry... ..dein sohn hat sich wohl irgendwann gedacht, ich kann schreien solang ich will, es nimmt micht keiner auf den arm und geht auf meine bedürfnisse wie körperkontakt und nähe ein, also resigniere ich und füge mich der gewalt. du hast recht, jeder muss machen was er für richtig hält, dennoch finde ich nicht, dass das vertrauen eines babys in die grosse welt damit gestärkt wird, im gegenteil. dora
Mitglied inaktiv
Hallo Therry, vielleicht war Dein Sohn auch einfach von sich aus so weit, dass er durchschlafen konnte und Dein erzieherisches Eingreifen kam sozusagen nur parallel dazu - bloß weil er jetzt aber durchschläft, würde ich daraus bitte kein Manifest für JEDES Kind und auch keine festgeschriebene Regel für DEIN Kind in alle Zukunft festlegen. Das kann sich so schnell wieder ändern und bei anderen Kindern oder auch bei Deinem Sohn in 2-3 Monaten als voller Bumerang wieder zurückkommen. Ich freue mich für Dich, dass Dein Junge jetzt durchschläft, aber bitte halte Dir auch immer noch den Rückweg offen, wenn er es nicht mehr tut, wieder liebevoll auf ihn einzugehen und lasse ihn nicht stur meckern, bloß weil diese Methode jetzt einmal funktioniert hat. Auch nur meine Meinung - muß auch niemand teilen. Liebe Grüße Sibylle
Mitglied inaktiv
unsere tochter ist so alt wie dein kleiner und bei uns ist es genauso. denke, dass ist entwicklungsbedingt. hab unsere maus wieder bei mir im bett einquartiert, weil ich das "ins-kinderzimmer-stapfen" nicht mehr ausgehalten hab, war einfach zu k.o. am morgen. jetzt schläft sie wieder bei mir und mein mann hat schon gesagt, dass soll jetzt mal so bleiben, bis sie wirklich durchschläft, auch wenn´s jahre dauert, wir sollen uns den stress nicht mehr antun. ich bin ihm dafür dankbar. bin morgens immer noch müde, aber bei weitem nicht mehr so, wie noch vor einer woche! halte durch, vielleicht überlegst du dir ja doch, ihn wieder zu dir zu holen?
Mitglied inaktiv
Du hast ja nicht unrecht, Dora, mit dem Vertrauen, das nicht gestärkt wird. Aber wenn es so war wie Therry beschrieb, dass sie 5-10 Minuten bei ihrem weinenden Sohn saß, ihn gestreichelt hat und leise mit ihm sprach - glaubst du wirklich, dass davon das Urvertrauen kaputt geht? Es gibt Kinder, die schreien stundenlang und da sind die Eltern sicherlich auch "mal" 5 Minuten nicht in der Nähe, weil sie nervlich am Ende sind und nicht mehr können (dafür habe ich sogar Verständnis, auch, wenn ich das nicht durchlebt habe). Dass manche aber auch hier den Eindruck erwecken, sie machen alles immer richtig und wer das nicht tut, ist gleich gewalttätig seinem Kind gegenüber. Meine Güte, wir sind Eltern mit einer Riesenaufgabe und einer Riesenverantwortung, da ist man nicht jeden Tag 100 %-ig. Oder will das hier wirklich jemand von sich behaupten? Ich gebe dir Recht, wenn schreien lassen zum Programm wird, dann kann sich kein Vertrauen herausbilden. Aber das habe ich aus Therrys Ausführungen nicht heraus gelesen. Michaela
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