Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nachts stillen mit 7 Monate Baby - HILFE!!!!

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Frage: Nachts stillen mit 7 Monate Baby - HILFE!!!!

Mitglied inaktiv

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hallo biggi! ich bin total ko von den letzten nächten und brauch mal wieder dringend rat! Neulich hab ich hier erst geschrieben, dass es ganz okay ist und es mir nichts ausmacht, nachts oder beim einschlafen zu stillen... Die letzten Nächte sind aber so grausam: Feline ist knapp 8 Monate, war erst krank, ist aber seit einigen Tagen wieder fit. Sie ißt tagsüber zu Mittag 1/2 Gläschen Gemüse, abends etwas mehr Brei (Getreide-Obst). Sie nimmt keinen Schnuller. Bisher war´s für mich vollkommen okay sie abends zum einschlafen zu stillen und auch 1-2 mal nachts, aber gerade wacht sie alle 1-2 Stunden auf und läßt sich durch niochts anderes beruhigen als durch dir Brust! Dabei nuckelt sie nicht, sie trinkt wirklich ordentlich! Mir ist das echt zu viel, körperlich fühl ich mich gerade echt am Ende, zumal ich auch erkältet bin. Was kann ich nur tun? Ich halte auch nichts von den Methoden von "Jedes Kind kann schlafen lernen" - wobei mir gerade echt danach zumute wäre.... Bin froh über deine Antweort! LG Niesi


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Niesi, von mir werden Sie sicher nicht hören, dass Sie Ihr Kind mit dem sogenannten „kontrollierten Schreienlassen" zum Schlafen bringen sollten. Auch wenn Feline wieder fit zu sein scheint, kann es durchaus sein, dass sie noch nicht wieder voll auf dem Damm ist und auch, dass sie noch Nachholbedarf hat und deshalb in der Nacht häufig aufwacht. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen oder ihr Baby beruhigen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen, so dass Ihr Kind an Ihre Brust kann und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen zu können. Sie machen nichts falsch, wenn Sie Ihr Baby dann stillen, denn Stillen ist ja nicht nur Ernährung, sondern gibt Ihrem Kind auch Nähe, Geborgenheit und Sicherheit. Gönnen Sie sich selbst in dieser anstrengenden Zeit so viel Ruhe wie möglich. Jetzt ist nicht die Zeit für blitzende Fußböden und spiegelnde Fenster. Lassen Sie den Haushalt auf Sparflamme laufen. Wenn die Fenster erst in einem halben Jahr wieder geputzt werden, dann schadet das niemandem und Tiefkühlgemüse ist nicht so schlecht und muss nicht geputzt werden. Nicht alles muss gebügelt werden. Machen Sie den Tragetest. Bügeln Sie etwas und tragen Sie es für zehn Minuten. Das nächste Mal bügeln Sie es nicht und tragen es für zehn Minuten. Dann vergleichen Sie ist der Unterschied nach der kurzen Tragezeit wirklich so deutlich, dass das Bügeln sich gelohnt hat? Viel Bügelarbeit lässt sich sparen, wenn die Wäsche sorgfältig aufgehängt wurde bzw. nicht lange im Trockner liegen bleibt, wenn der Trockner fertig ist. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und hast damit schnelle eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für sich bekommen. Diese „gewonnene" Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. Vergessen Sie sich selbst nicht: Gönnen SIE SICH etwas Gutes, dann lassen sich so anstrengende Phasen leichter überstehen. Gibt es jemanden, der Ihnen im Alltag unter die Arme greifen kann? Scheuen Sie sich nicht alle Hilfe anzunehmen, die sich Ihnen bietet, solange diese Hilfe nicht darin besteht, dass Ihnen jemand Ratschläge gibt, die Ihre Art zu leben und mit Ihrem Kind umzugehen kritisieren. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, dass Ihnen Ihre Ärztin/Arzt vorübergehend eine Haushaltshilfe verordnet, bis Sie aus dieser starken Erschöpfung wieder herausgefunden haben. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo niesi, vielleicht ist das nächtliche verhalten auch irgendwie entwicklungsbedingt. meine tochter wird heute 8 monate und ist im moment ein nachttrinker. nur kann ich mich tagsüber auch nicht so ausruhen, weil ich ja noch den großen zu hause habe - wird im januar 3 jahre. und der zwerg fordert mich auch den lieben langen tag. also, halt durch - alles wird wieder besser - oder anders stressig - so wars jedenfalls bei meinem großen schon. liebe grüße jacqueline mit ben und merle


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