Mitglied inaktiv
Mit ca.3 Monaten hat mein Sohn von 21.00 Uhr bis 04.00 Uhr durchgeschlafen. Jetzt, mit 6 Monaten, wird er um 02.00 Uhr wach und weint. Er lässt sich nur beruhigen und schläft weiter, wenn er an der Brust trinken kann. Er trinkt dann auch gut. Auch abendliches Baden und die erste Zugabe von Brei am Abend zusätzlich zur Muttermilch ändern daran nichts. Ich möchte gerne wieder, dass er durchschläft und sich diesen Trinkstop nicht wieder angewöhnt. Kann ich da etwas tun?
Kristina Wrede
Libe Bohnemama, dein Sohn verhält sich nicht ungewöhnlich, es ist oft so, dass Babys, die schon mal "besser" geschlafen haben, ab einem bestimmten Alter häufiger wach werden. Es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten und (Bindungs-)Psychologen mehrheitlich abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Ich hoffe, das beruhigt dich. Es liegt nicht an dir, dass dein Sohnemann häufiger wach wird, du hast nichts "falsch" gemacht und es wird garantiert auch von allein wieder besser werden! Lieben Gruß, Kristina
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