Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

nach Abpumpen doch noch "richtig" Stillen?

Frage: nach Abpumpen doch noch "richtig" Stillen?

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Hallo Biggi, ich habe ein ziemliches komplexes Stillproblem und entschuldige mich schon jetzt für den vermutlich langen Text. hab schon viel hier gelesen und finde Ihre Antworten klasse, deshalb hab ich mich nun aufgerafft, doch auch mal zu schreiben. Meine Tochter ist nun 7 Wochen alt. Von anfang an hat sie sehr schlecht an der Brust getruken. Hab nun schon viel von Clusterfeeding gelesen, mag sein, dass es bei ihr auch völlig normal war, aber mich hat das immer sehr schnell total nervös und ungeduldig gemacht. Das kenn ich von mit gar nicht, bin sonst eher nicht so schnell auf die Palme zu bringen. Wahrscheinlich hat sich diese Unruhe auf meine Tochter übertragen, jedenfalls wurde das immer schlimmer. Das Stillen wurde zu einem 24-Stunden-Dauermarathon, Mutter und Kind gleichermassen unruhig und am Heulen.... Stillberatung schon im KH durch Hebamme und Stillberatung haben nichts genützt. Ach ja, wegen Hohlwarzen hab ich von Anfang an mit Stillhütchen gestillt, hat sie auch akzeptiert und bald schon rechts ohne Hütchen getrunken - aber eben genauso schlecht. Drei Wochen hab ich durchgehalten, wollte ja eigentlich unbedingt. Dann konnte ich echt nicht mehr. Hab dann auf Raten meiner Hebamme (und eigenen Wunsch!!!) abgepumpt. Die Menge reicht nicht und ich muss mindestens eine Flasche Pre am Tag zufüttern. Die Flasche trinkt sie super gut. Das alles deprimiert mich noch viel mehr, vor allem weil ich einen Notkaiserschnitt in Vollnarkose hatte und so das Gefühl habe, meinem Kind nicht von Anfang an genug Liebe gegeben zu haben - den Part hatte in der ersten Stunde mein Mann. Und nun klappt nicht mal diese "Zweier-Beziehung" zwischen uns. Die Flasche trinkt sie in 5 min aus und die Muttermilch reicht noch nicht einmal... (hab alles versucht, die Menge zu steigern, was ich hier gelesen habe an Tips. Aber das setzt einen ja noch mehr unter Druck und "rien ne va plus"...). Inzwischen habe ich (dank meiner langer analytisch orientierter Therapie) kapiert, was mich "unbewusst" so vom Stillen abhielt. Ich bin als Kind jahrelang sexuell missbraucht worden. Hab das zwar ziemlich verarbeitet, nicht zuletzt durch meinen Mann, aber habe immer noch ein grosses Problem mit zuviel Weiblichkeit. Und das Stillen ist mir einfach zuviel. Ständig denke ich an früher und habe Angst, meine Tochter nicht davor schützen zu können. na ja, aber seit mir das bewusst ist, glaube ich, das wieder im Griff zu haben. Würde so gerne stillen. Aber ich habe Angst, das nicht hinzukriegen. Meinen Sie, das ist jetzt noch möglich? Oder hilft hier auch keine Stillberatung.... Meine Postleitzahl wäre 24376. Ich danke Ihnen schon jetzt für Ihre Antwort, Tanja


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Tanja, es ist leider eine traurige Tatsache, dass Frauen, die als Kind oder auch späteren sexuellem Missbrauch ausgesetzt waren in vielen Bereichen massive Probleme haben können und einer dieser Bereiche ist das Stillen. Sie sind ein Opfer des Missbrauchs und es lag einfach nicht in ihrer Macht, sich gegen diese von außen verursachten Umstände zu wehren. Es tut weh und nicht immer lassen sich diese Wunden vollständig schließen und selbst wenn sie verheilen bleiben Narben. Wenn Sie selbst jetzt den Wunsch haben, es mit dem Stillen nochmals zu versuchen, dann tun Sie es! Sie brauchen sicher eine intensive und einfühlsame Beratung, doch ich würde es nicht ausschließen, dass es dennoch möglich sein kann, dass Sie doch noch zu einer harmonischen Stillbeziehung finden können. Bitte fragen Sie bei Frau Susanne Mohr Tel.: 04321-61624 nach, wer die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie ist. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Selbstwertgefühl und in Zukunft Freude daran, eine Frau zu sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Liebe Tanja, bei mir hat das geklappt! Ich habe meine Tochter auch 2 Monate mit der Flasche gefüttert, mit abgepumpter Muttermilch. Dann bin ich mit ihr wieder auf Brust umgestiegen. Wir haben das ganz allein geschafft (ich hab ihr immer die Milch in den Mund hineingedrückt, da hat sie es ziemlich schnell kapiert). Aber die Hilfe einer Stillberaterin tut sicher gut. Ich wünsche euch viel Erfolg bei eurem Vorhaben! LG Sibylle


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Hallo, bin zwar keine Stillberaterin, aber ich denke das wichtigste ist wieder von der Flasche wegzukommen. Vergess einfach jeglichen Rhytmus den deine Tochter hat, denn sie ist ja eh noch klein und leg sie immer wieder an und hör auf mit dem abpumpen. Bei mir klappt das mit dem abpumpen auch nicht, es kommt einfach keine Milch wobei das stillen super klappt. Mein kleiner (8 Wochen) schläft nachts auch durch ca. 6-8 Stunden, also denke ich das er auf jeden Fall wach wird. tu einfach so als wenn deine Maus heute geboren wär und leg sie so oft an wie sie will. Werden zwar dann ein paar harte Tage aber ich denke in 2-3 Wochen hast du es dann gepackt. Ich drück dir alle Daumen und es wird schon werden. LG Diana


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danke schonmal für eure postings, macht Mut! LG, Tanja


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hallo tanja ich verstehe genau wie du dich fühlst. ichhatte auch einen not-KS in der 34+0. habe meinen kleinen nur ganz kurz gesehen und schon war er weg. da ich durch die schmerzen nicht richtig laufen konnte , hab ich ihn erst am zweiten tag auf dem arm gehabt. er war 3 wochen in der klinik und wurde sondiert. ich wollte aber stillen und hab fleissig gepumpt, was bei mir zum glück klappte. ich durfte ihn erst 10 tage nach seiner geburt richtig anlegen und da auch erst mit hüttchen. zuhause dann haben wir es immerwieder ohne hut probiert. und nun stillen wir seit 16 wochen mit vergnügen. also eine umstellung klappt, auch wenns schwer ist! Ich wünsche dir hganz viel kraft Mel


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