Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist nun 11 Wochen alt und wird voll gestillt. Da ich in den nächsten Wochen in Sachen Häuslebau sehr eingespannt bin, möchte ich den Kleinen bei meiner Mutter lassen, die ihn mit abgepumpter Milch aus der Flasche füttern wird. Die Flasche nimmt er, haben wir schon ausprobiert. Was die Menge an Muttermilch angeht, bin ich aber nicht sicher wieviel er braucht. Mal trinkt er nur eine Brust leer, mal alle beide. Gestern haben wir ihm abgepumpte Milch im Fläschchen gegeben, da hat er die vollen 140ml leer getrunken. Ich bin nun sehr verunsichert, welche Portionsmengen wir ihm je Mahlzeit geben sollten ? Gibt es einen Richtwert ? Er wiegt im Moment schätzungsweise etwa 6 kg. Wenn ich abpumpe bekomme ich aber auch nur etwa 100ml zusammen. Was tun ? Wir überlegen auch, obwohl ich das eigentlich nicht möchte, ob wir eine Mahlzeit durch Muttermilchersatznahrung ersetzen ? Ist das ratsam? Ich danke für eure Antwort vorab. Viele Grüße Michaela
Liebe Michaela, eine Formel "Gewicht des Kindes geteilt durch sechs und das wiederum geteilt durch die Zahl der Stillzeiten" gibt es nicht. Da sich nur schwer vorhersagen lässt wie viel ein Baby bei einer Mahlzeit trinken wird, empfiehlt es sich die Milch in kleinen Portionen von etwa 60 ml einzufrieren. Diese kleinen Portionen sind schnell aufgetaut und es bleibt kein so großer Rest, der weggeworfen werden müsste. So lange das Baby trinkt, ist es auch hungrig, denn Babys haben da noch ein sehr gutes Gefühl dafür und mit Muttermilch kann ein Baby nicht überfüttert werden. Wenn ein Kind häufiger mit abgepumpter Milch gefüttert wird, lässt sich meist ein Erfahrungswert erkennen, nach dem sich der Babysitter in etwa richten kann. Wenn Du dein Baby weiterhin voll stillen möchtest, kannst Du versuchen, genug abzupumpen. DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. LLLiebe Grüße, Biggi
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