Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

muttermilch

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: muttermilch

Mitglied inaktiv

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hallo.....mein baby ist heute sechs wochen alt und seit zwei tagen will er fast jede stunde trinken.nun habe ich angst das meine milch vielleicht keine gute qualitaet hat,also ihm nicht reicht.milch produzieren tue ich genug,allerdings ernaehre ich mich vielleicht nicht so gut,nehme aber mein vitaminpraeparat.hat die ernaehrung denn auswirkung auf die qualitaet der muttermilch??


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Liebe xikispain, keine Bange, Ihr Baby ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub! Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Achten Sie einmal auf die folgenden Anzeichen bei Ihrem Baby: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby auch satt wird. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Hier gibt es nur zwei Ausnahmen, dass die Milch nicht alles enthält, was das Baby braucht: bei extremen Ernährungsformen ohne jegliche tierische Produkte (vegane Ernährung) kann der Gehalt an Vitamin B12 in der Muttermilch nicht ausreichen und bei einer sehr seltenen Stoffwechselkrankheit. Ich gehe jedoch davon aus, dass Sie weder kurz vor dem Hungertod stehen, noch sich streng vegan ernähren oder gar an Hyperlipoproteinämie leiden. Weitere gezielte Hilfe kann Ihnen eine Stillberaterin vor Ort im direkten Gespräch geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Herzlichen Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Nee, mach dir mal keine Sorgen. Dein Kind hat Zeiten, in denen du das Gefühl hast, dass es dir nur am Busen hängt. Ds sind in der Regel Wachstumszeiten (stark erhöhter Nährstoffbedarf), mentale Entwicklungszeiten ( musst mal drauf achten, einige Zeit dabach kann das Kind meist was "neues") oder auch Krankheitszeiten (auch Zahnen). Mamas Busen ist ja mehr als nur Nahrung. Mit 6Wochen werden die Kleinen munterer, so dass die Umwelt mit all den neuen Geräuschen, Gerüchen, Eindrücken usw auf das Kind einwirken. Außerdem steht bald ein Entwicklungsschub an. Da werden sie immer anhänglicher. Es wird noch öfter solche Zeiten geben. Sie sind oft anstrengender.ABer es wird vorüber gehen. Suse


Mitglied inaktiv

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vielen dank fuer die lieben antworten!ich lebe in spanien und deswegen wird es schwer mit ner stillberaterin hier.die nehmen das hier leider auch eh alles nicht fuer so wichtig wie in deutschland,leider....also vielen dank


Mitglied inaktiv

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es gibt auch in spanien stillgruppen und stillberaterinnen! sprichst du spanisch? hier ein link wo du die stillgruppen in ganz spanien findest: http://www.laligadelaleche.es/grupos_de_apoyo/index.htm viel erfolg und spaß! maryam


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