Mitglied inaktiv
.oO(ob ich das jemals auf die Reihe bekomme mit dem Stillen?) Ich hab schon wieder ein Problem. Mein kleiner (am Sonntag 1 Monat) scheint nicht satt zu werden, obwohl ich ihm beide Brüste gebe. Er zeigt danach auch immer noch Hunger an - er trinkt ca. 10 min an jeder seite (ist das zu kurz?). mal ein Bsp.: heute früh habe ich ihn gegen 7.30 Uhr gestillt - die Brüste waren prall gegen 9.30 Uhr (ich war unterwegs) habe ich ihm ein Fläschchen mit HA-Nahrung gegeben, da hat er 150g getrunken und als wir zu hause waren (ca. 11Uhr) hatte er wieder Hunger. Habe ihn dann wieder gestillt. Ich muss leider auch zugeben, dass ich in den letzten Tagen - stressbedingt - relativ wenig gegessen habe (z.T. nur einmal am tag). liegt es an dem seltenen essen, oder ist es normal dass er so oft trinken will - aber warum zeigt er nach dem stillen immernoch hunger an? Ich würde ihn gerne wieder vollstillen, denn da er anscheind nicht satt wurde, habe ich mit HA-Nahrung zu gefüttert. Ansonsten gedeiht er gut 5100g wiegt er jetzt - zur Geburt 3960g er hat nach der geburt nicht abgenommen. achja, zufüttern tu ich ca. seit 1 bis 1,5 wochen. danke für eure hilfe manu
? Liebe Manu, heute schon die zweite Frau, die fürchtet, dass Ihre Milch nicht genügend Nährstoffe enthält:-(. Ich bin immer wieder betroffen und betrübt, wenn ich erleben muss, dass eine Frau so verunsichert ist, dass sie Angst hat, dass ihre Milch nicht das Beste ist, was es als Nahrung für ihr Kind gibt. Du musst dir keine Sorgen um die Qualität deiner Milch machen. Es gibt keine zu dünne oder zu wenig nahrhafte Muttermilch. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Doch so weit kommt es bei uns normalerweise nicht, denn selbst eine nicht so optimale Ernährung ist in der Regel doch ausreichend und ich gehen nun einmal nicht davon aus, dass Du kurz vor dem Hungertod stehst. Dein Sohn ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf deines Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Wird in dieser Situation zugefüttert, so kann das zu einem ungewollt frühen Abstillen führen. Da Du ja bereits zusätzliche Nahrung gibst, sollte diese nur langsam wieder reduziert werden. Ich werde dir jetzt allgemeine Tipps geben, wie Du deine Milchmenge steigern kannst. Hab ein wenig Mut und Geduld und Du wirst sehen, dass auch ihr beide wieder zum vollen Stillen kommen könnt. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du deine Babys in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse der Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um deine Babys und das Stillen. Nach ein paar Tagen müssten auf diese Weise sowohl deine Milchmenge als auch dein Baby zunehmen. Wenn nicht, melde dich nochmals. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Manuela, ich weiß zwar nicht, was Biggi dazu antworten würde... mein Sohn David wurde bis zu seinem 7. Lebensmonat alle 2 Stunden, jetzt (er ist bereits 14 Monate alt) alle 3 Stunden gestillt. Das ein Kind die berühmten 4 Stunden ausharren muss wurde meiner Meinung nach in den 70er Jahren erfunden, als das Fläschchen boomte. Die Kinder wurden mit den Fläschen gemästet, damit die lieben Eltern ja nur Ruhe haben und nicht so oft belästigt werden. Tut mir leid, dass ich so hart antworte, aber ich hatte sehr arge Erfahrungen mit meinen Bekannten und Verwandten gemacht. Ich wünsche Dir und Deinem Schatz noch alles Gute, Tanja
Mitglied inaktiv
liebe Tanja, ich weiss dass er nicht 4 stunden ausharren sol, muss, kann, darf. und mich stört das häufige stillen auch nicht, nur macht es mich unsicher, dass er gleich nachdem beide brüste getrunken hat, immer noch hunger anzeigt. deshalb mach ich mir sorgen, dass ich mehr "wasser" als nahrhafte milch habe. aber trotzdem danke ;o)
Mitglied inaktiv
Hallöchen, mir geht es momenthan genauso. Mich würde auch interessieren, was Biggi dazu antwortet. BIsher hat alles prima geklappt, meine Kleine hat ca. alle 4 Stunden getrunken, aber ohne daß ich irgendwie sie hingehalten habe. Sie schläft teilweise zu lange nachts schläft sie teilweise bis zu 8 Stunden. Am Tage auch ca. 6 Stunden. Ich weiß nicht, ob ich sie dann wecken soll. Nur so ist glaube ich, meine Milch zurückgegangen, da ich auch nicht abgepumpt habe. Zufüttern tue ich aber auch nicht. Und nun hat sie Phasen, daß sie schon nach 10 min. wieder Hunger hat. Sie trinkt auch sehr schnell (10 min.) Muß ich dann abpumpen, damit die Milch dableibt? Stimmt es, daß man selber keine Vollmilch trinken darf, damit die Kleinen keine Blähungen bekommen? Meine Kleine hat diese manchmal und macht dann leider auch kein Bäuerchen, damit die Luft oben heraus kann. LG Micaela