Mitglied inaktiv
liebe biggi unsere kleine (14 wochen) erhält seit ca. 3 wochen ausser muttermilch auch noch aptamil ha pre. seitdem sie schoppennahrung erhält, tut sie sich schwer mit der verdauung. sie ist unruhig und drückt, aber nichts passiert. ist ihnen bekannt, dass bei zwiemilchernährung verstopfung auftreten kann? was kann man dagegen tun? besten dank im voraus für die beantwortung unserer frage und liebe grüsse
? Liebe Nadine, durch künstliche Säuglingsnahrung wird der Stuhl oftmals fester und es gibt bei nicht wenigen Kindern Verdauungsprobleme. Das muss allerdings dann nicht gleich Verstopfung sein, denn Verstopfung bedeutet nicht seltener Stuhl, sondern trockener und harter Stuhl. Seltener Stuhl, der weich ist, wie es bei voll gestillten Kindern über sechs Wochen öfter vorkommt ist keine Verstopfung. Ich weiss ja nicht, warum Sie Ihrem Kind künstliche Säuglingsnahrung geben. Ein einfacher Weg, um dem Verdauungsproblemen Ihres Kindes aus dem Weg zu gehen, besteht darin, dass Sie Ihre Milchmenge wieder an seinen Bedarf anpassen und so auf die künstliche Säuglingsnahrung verzichten können. Mit den richtigen Informationen und guter Unterstützung ist es fast allen Frauen möglich, ihre Kinder voll zu stillen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, dazu brauche ich nur Ihren Wohnort mit Postleitzahl. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihren Sohn zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die zur Zeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Stillberaterin anzurufen. Wenn Sie weiterhin künstliche Säuglingsnahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten wollen, besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt ob ein Wechsel zu einer anderen Nahrung eventuell sinnvoll sein könnte. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Nadine! Ich arbeite in einer Kinderarztpraxis und weiß aus Erfahrung dass viele Säuglinge Probleme bei der Umstellung auf eine Flaschennahrung haben. Auch wenn vielleicht nur eine Mahlzeit zugefüttert wird. Wenn Dir vorkommt die Verdauungsprobleme seien erst seitdem aufgetreten. Eigentlich hast Du mit der Pre-Nahrung die Richtige gewählt, allerdings kann die HA-Nahrung schon eher Verstopfung verursachen. Ich würde, wenn die Beschwerden ´gar nicht besser werden, eventl. mal eine andere probieren, z. B. BEBA start Pre H.A.. Wichtig wäre auch noch hat die Kleine wirklich Verstopfung oder muß man etwas nachhelfen (z.B. vorsichtig mit dem Thermometer), man kann auch wenn gar nichts hilft und sie immer noch Probleme hat bei Stuhlgang etwas mit Milchzucker nachhelfen. Ich bin mir aber sicher, dass es nur die Umstellung ist und sich das bestimmt bald wieder beruhigt. Alles Gute noch Liebe Grüße Nicki