morgens viel / abends wenig - normal?

? Liebe Christine, es stimmt, dass im Verlauf des Tages die Milchmenge abnehmen kann, aber nicht so, dass es - wenn das Kind nach Bedarf angelegt wird und gut und korrekt an der Brust trinkt -nicht mehr ausreicht für das Baby. Es ist auch vollkommen normal, dass die Abstände zwischen den Stillzeiten gegen Spätnachmittag und Abend immer kürzer werden. Genau so gibt es Tage, an denen das Kind häufiger nach der Brust verlangt und andere, an denen es seltener gestillt werden mag. Schwankungen im Stillverhalten sind keine Ausnahme, sondern die Regel und insbesondere bei Wachstumsschüben kann ein Baby (plötzlich) schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch und das Kind sucht auch nicht nach einem Schnuller, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Ein Wachstumsschub stellt sich typischerweise mit etwa sechs Wochen ein. Solange Ihr Baby die folgenden Kriterien erfüllt, dürfte alles in Ordnung sein und zwar gleich wie oft oder selten Ihr Baby an die Brust mag: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Vielleicht wollen Sie einmal ein Stillgruppentreffen besuchen. Der Austausch mit anderen stillenden Müttern ist immer eine gute Gelegenheit, die eigenen Unsicherheiten zu beseitigen und in der Stillgruppe ist nicht nur der Austausch möglich, mit der Stillgruppenleiterin steht ihnen auch eine kompetente Ansprechpartnerin für ihre Fragen direkt zur Verfügung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter

bei mir hat sich die brust auf die längere nächtliche pause nach ca. 2,5 monaten eingestellt. jetzt "platze" ;-) ich morgens auch nicht mehr, wenn fenja mal ´ne stunde länger ratzt. alles gute!

Danke für Deine Antwort. Hattest Du jeweils auch milchstarke Tage und dann wieder solche mit wenig? Und falls ja, weisst Du weshalb? Ich befürchte dann immer, dass mir die Milch ausgeht... Danke und bis bald Christine