Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

morgends stillen

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Frage: morgends stillen

Mitglied inaktiv

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Meine Tochter ist nun 10 1/2 monate alt. Ich stille sie noch morgens wenn sie zwischen 3.40 und 6 uhr wach wird, ansonsten bekommt sie brei oder Gläschen. Wie merke ich, ob die milch vielleicht nicht mehr gehaltvoll genug ist? Und was soll ich ihr dann morgens geben? Folgemlich? Wenn ja welche? Und gibt es einen Tipp wie ich es schaffe, daß sie erst gegen 7 Uhr was bekommt,... sie schreit morgens immer so wenn sie wach wird und dann stille ich sie halt meist recht schnell, damit alle weiterschlafen können. Danke schon mal im voraus .


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Mami03, ganz gleich wie alt Ihr Kind sein wird, Ihre Milch wird immer „gehaltvoll genug" für es sein, denn die Qualität der Muttermilch nimmt nicht - was leider oftmals behauptet wird - mit zunehmendem Alter des Kindes ab. Damit erübrigt sich auch die Frage nach der Folgemilch, denn solange Sie stillen braucht Ihr Kind keinen Ersatz und in ein paar Wochen können Sie es - wenn Sie das wollen - an Kuhmilch und Kuhmilchprodukte heranführen. Ich habe keinen Tipp, wie Sie Ihr Kind zu einer längeren Schlafphase bringen können. Hätte ich das Patentrezept mit dem sich ruhigere Nächte erzielen lassen und das gleichzeitig die Bedürfnisse des Kindes achtet, dann würde ich ein Buch darüber schreiben und mir eine goldene Nase damit verdienen. Es gibt wenig, außer abwarten und sich diese Zeiten so einfach wie möglich zu machen. Um ausgeschlafen zu sein, braucht der Mensch keinen ununterbrochene Schlaf. Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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