Morbus Crohn/Teil2

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Morbus Crohn/Teil2

Liebe Biggi, gestern haben wir schonmal miteinander geschrieben. Ich habe jetzt noch eine Frage. Es steht im Raum, eine Koloskopie zu machen, was ja allein von der Vorbereitung für mich ne glatte Katastrophe ist. Aber das eigentliche Problem ist, dass die Aussagen meines Internisten und meines Gynägologen auseinander gehen bzgl. einer möglichen Sedierung. Ich kann eben nicht garantieren, dass es "ohne" geht und mein Internist meint, ich müsse dann für 24hrs die Mumi wegschütten. Der Gyn meinte, das wäre Quatsch, ich könne 2-3 Stunden danach schon wieder ganz normal stillen ohne Bedenken zu haben, dass da was Schädliches bei meinem Jungen passiert. Was stimmt den nun??? Da ich die letzten Wochen sehr abgemagert bin und kaum noch was essen kann, glaube ich nicht, dass ich genügend Mumi abpumpen kann UND meinen Kleinen ausreichend füttern. Von daher fällt das schonmal aus. Was denkst Du? Was soll ich machen? Flaschenmilch will ich ihm nach Möglichkeit eben auch nicht geben und mit Beikost habe ich erst letzte Woche angefangen und diese ersetzt noch keine Milchmahlzeit.Gruss, Sabine

von Sabine123 am 09.03.2012, 14:16



Antwort auf: Morbus Crohn/Teil2

Liebe Sabine, eine Koloskopie ist eine belastende Untersuchung, und du musst nicht Heldin "spielen". Die Aussage deines Internisten ist nicht korrekt, und er sollte sich mal bei der Embryotox beraten lassen. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich ein Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. ch zitiere aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 7. Auflage 2006: "Empfehlung für die Praxis: Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist, ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmakokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit einer Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause. Dies gilt auch für die Narkose im Rahmen einer Sectioentbindung, bei der ohnehin der plazentar übergehende Anteil an Narkotika gegenüber der geringen Kolostrummenge quantitativ im Vordergrund steht!" Mach dir keine Sorgen, du hast schon genug davon, und zum Glück wird das Stillen dir keinen zusätzlichen Kummer bereiten! Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 09.03.2012