Möchte gerne Stillen,aber habe Angst...

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Möchte gerne Stillen,aber habe Angst...

Hallo, ich bin gerade mit meinem 7. Kind im 7. Monat schwanger. Meine Kinder habe ich alle nicht gestillt nur etwa 1-2 Tage,da habe ich aufgehört,da mir schwarz vor Augen wurde und ich Übelkeit bekam. Ich weiss nicht wieso,ich wollte es immer durchziehen aber dann hatte ich Panik dass ich dann mal umkippe und etwas passiert. Nun möchte ich es nochmals versuchen und mich auch dementsprechend vorbereiten. Ich bin super empfindlich an den Brustwarzen..was muss ich tun damit ich es dieses mal durchziehe? Das stillen weh tut am Anfang ok,damit werde ich schon zurecht kommen,aber wieso ist mir immer schwarz vor den Augen geworden? Ich fühle mich total unfähig zu Stillen.. obwohl ich es doch sogerne möchte!!! lg,Jacky

von kleine_fee am 27.07.2012, 21:37



Antwort auf: Möchte gerne Stillen,aber habe Angst...

Liebe Jacky, was du beschreibst, gibt es wirklich, wenn auch es -zum Glück- nicht allzu häufig auftritt. Meist liegt es am Oxytocin, dass es zu Übelkeit im Zusammenhan mit dem Auslösen des Milchspendereflexes kommt. Oxytocin löst den Milchspendereflex aus und wirkt auch auf die Verdauung, gemeinsam mit anderen Hormonen, die Übelkeit auslösen können. Viele Frauen berichten, dass sich dieses unangenehme Gefühl durch folgende Maßnahmen lindern lässt: Kurz vor oder während des Stillens etwas trinken und etwas kohlehydratreiches essen (z.B. ein Stück Brot, eine Banane...) Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einnehmen, um einen Blutzuckerabfall zu vermeiden. Ausgewogene Ernährung. Weniger Weißmehlprodukte und Zuckerhaltiges, dafür mehr Vollwert und Vollkornprodukte, die den Blutzuckerspiegel nicht so stark auf und abschwellen lassen. Mehr Wasser trinken (Wasser ist besser als andere Flüssigkeiten) Mehr schlafen. Das mag höhnisch klingen, doch oft hätten wir die Möglichkeit, uns mit unseren Babys zum Schlafen zu legen, und tun es doch nicht, sondern versuchen die Zeit seiner Nickerchen zu nutzen, um etwas "sinnvolles" zu tun. Doch gibt es Sinnvolleres als Mutters Gesundheit? Im Regelfall bessert sich die Übelkeit allerdings, wenn das Baby ca. 6 8 Wochen alt ist, deshalb stellt sich die Frage, ob du im "schlimmsten Fall" diese Zeit überstehen würdest. Sprich schon mal mit deinem Arzt, er könnte dich, wenn es auch dieses Mal so passiert, krank schreiben und dir eine Haushaltshilfe verschreiben, so dass du Hilfe da hast, wenn dir schwarz vor Augen wird. Du solltest sicherheitshalber auch immer nur so stillen, dass deinem Kind nichts passieren kann, z.B: im Liegen im Bett. Die Brustwarzen brauchst du nicht vorzubereiten, denn wenn das Kind korrekt angelegt wird, saugt es nicht an den Brustwarzen selbst, sondern an dem Brustgewebe dahinter. Am besten schaust du noch während der Schwangerschaft bei einem Stillgruppentreffen vorbei. Dort bekommst du wertvolle Tipps und Hinweise für die ersten Anlegeversuche und hast gleich eine kompetente Ansprechpartnerin, sollte es Schwierigkeiten geben. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 27.07.2012