Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich habe es geschafft meine hannah ein halbes jahr voll zu stillen,obwohl sie ja mit 5 monaten schon so großes intersse am essen zeigte...nun haben wir es mit karotte probiert. sie war so verrückt drauf...hat nichts herausgeschoben, den mund so weit aufgemacht und wollte immer mehr und mehr. meine frage wieviel kann ich ihr bei den ersten versuchen geben. ich wollte mit einem löffel anfangen:-) sie protestiert heftig... heute hat sie 70g in minuten verspeißt und war dannach zornig... und noch eine frage am karotten glas steht 100g haben 25kcal, aber wie soll so eine milchmahlzeit ersetzt werden? noch einen frage hätte ich: kann man einmal-so als ausnahme- die mahlzeiten vertauschen; das heißt am nachmittag gemüse statt zu mittag. und noch eine frage die kinderärztin meinte das letzte mal ich solle ihr jetzt 5mal pro woche fleisch geben. ich möchte das aber nicht. wollte im ersten jahr gar nicht fleisch..kann man nicht mit hirse, brokkoli den eisenbedarf decken. vielen vielen dank, bettina egger vielen dank
Liebe Bettina, sicher ist es richtig und gut, einem sechs Monate alten Baby, das Interesse an fester Nahrung zeigt, diese dann auch anzubieten. Doch diese Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen und keinesfalls kann die feste Kost die Muttermilch jetzt bereits in größerem Maße ersetzen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Du kannst also ruhig mehrmals am Tag Beikost anbieten und die Mahlzeiten vertauschen. Ob ein Baby/Kleinkind Fleisch braucht oder nicht, hängt davon ab, wie es ernährt wird. Fleisch wird wegen seines hohen Eisen und Proteingehaltes gegeben. Es kann jedoch durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden, vorausgesetzt das Baby wird weiterhin gestillt. Die Verfügbarkeit und damit die Aufnahme des Eisens in den Körper wird entscheidend verbessert durch Vitamin C. Durch die Gegenwart von Vitamin C wird die Eisenaufnahme aus allen Lebensmitteln bis um das dreifache gesteigert, Da Vitamin C das zweiwertige Eisen vor der Umwandlung in nicht resorbierbares dreiwertiges schützt und zur Umwandlung von vorhandenem dreiwertigen in resorbierbares zweiwertiges Eisen beiträgt. Zu jeder Mahlzeit gehört ein Vitamin C haltiger Bestandteil. Wenn unter Beachtung dieser Regel konsequent Vollgetreide verwendet wird, braucht die Beikost kein Fleisch zu enthalten. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallöchen! Justus (6,5 Monate) war auch höchst ungehalten, als nach den ersten 5 Löffeln Schluß sein sollte ;o)) Ich hab im am zweiten Tag ein Viertel, am dritten ein halbes, am vierten ein dreiviertel und am fünften ein ganzes Karottengläschen gegeben. Nach zwei weiteren Tagen Kartoffel dazu. Und nach einer weiteren Woche Fleisch. Zum Brei gibt man später einen TL (Raps-)Öl hinzu, wegen der Fettsäuren und Kalorien. Aber kein kaltgepreßtes Olivenöl! Kartoffel enthält auch Stärke und sättigt. Und wenn du noch "nachstillst" gegen den Durst und Resthunger wird sie doch satt. Lena (meine Große) hat dann irgendwann nicht mehr an die Brust nach einem Gläschen gewollt. Auf der Homepage des Institutes für Kinderernährung (www.fke-do.de) gibt es ein Rezept für einen vegetarischen Brei und Infos zur veget. Ernährung von Kleinkindern/Säuglingen. Viel Spaß beim Löffeln und Stillen Claudia
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