Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Maus wurde am WE getrauft. Wir hatten das Haus voller Gäste. Ich habe bei der Essensplanung sehr darauf geachtet dass ich etwas finde das schmeckt und auch ich mitessen kann. Also gab es Braten, Kroketten und verschiedene Gemüe. Ich habe sogar Erbsen und Möhren getrennt, damit ich die Möhren essen kann. Natürlich war es alles sehr hektisch und ich musste zwischendurch schnell essen. Etwa 10 Minuten nach dem Essen dämmerte mir so ganz langsam dass ich völlig gedankenlos eine gute Portion Blumenkohl gegessen hatte. Ich habe mich sowas von geärgert, sowas Blödes ist mir ja noch nie passiert! Ich habe daran gedacht ein oder zwei Mahlzeiten abzupumpen und wegzuschütten und ihr stattdessen Milch aus meinem Gefriervorrat zu geben. Aber welche Milch hätte ich wegpumpen müssen? Und wie viel? Gibt es eine Art Faustregel ab wann sowas in der Milch ist und wie lange? Ich hatte gestern Abend nämlich ein wimmerndes Bündel mit üblem Bauchweh. Es ging übrigens ziemlich genau 24Std nachdem ich den Blumenkohl gegessen hatte los... Vielen Dank, Melanie
Liebe Melanie, mach dir bloß keine Vorwürfe, denn wahrscheinlich kommen die Blähungen gar nicht unbedingt vom Blumenkohl. Es ist schade, dass den Frauen immer wieder erzählt wird, dass die Stillzeit eine Zeit der Einschränkung sei, denn das stimmt so verallgemeinert überhaupt nicht. Es gibt keine allgemeingültige "Stilldiät" oder generell verbotenen oder erlaubte Nahrungsmittel für die Frau während der Stillzeit (mit der Einschränkung, dass Alkohol möglichst gemieden werden soll). Der Einfluss der Ernährung der Mutter auf das Verhalten des Kindes wird meist erheblich überschätzt. Eine stillende Mutter muss weder bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Kuhmilch) zu sich nehmen, noch müssen alle stillenden Mütter bestimmte Nahrungsmittel meiden. Von Ausnahmefällen abgesehen macht die Mehrheit der stillenden Mütter die Erfahrung, dass sie alles, was sie mögen, in Maßen essen können auch Schokolade und stark gewürzte Speisen ohne dass sich dies auf ihre Babys auswirkt und viele kleine Babys haben Blähungen ganz gleich, was ihre Mütter essen. Auch wenn viele Mütter davon gehört haben, dass durch den Genuss von "blähenden" Lebensmitteln Blähungen bei ihrem Baby hervorgerufen werden, ist diese Meinung mit Vorsicht zu genießen. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genau so wenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Am ehesten ist zu erwarten, dass Nahrungsmittel, die bei Ihnen Blähungen hervorrufen auch bei Ihrem Kind zu Blähungen führen können. Manche Babys haben Blähungen oder Koliken, ganz gleich, was ihre Mutter isst oder nicht isst. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich. Prophylaktische Enthaltsamkeit ist jedenfalls nicht notwendig. Ich hänge dir noch einen Artikel von Prof. Dr. B. Koletzko zu diesem Thema an, der sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt hat. Sollte es deinem Baby nicht bald besser gehen, lass es einmal vom Kinderarzt ansehen, ob vielleicht ein Infekt vorliegt, außerdem kann sich eine Stillberaterin einmal die Anlegetechnik ansehen. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi "Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?" Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen? Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar. Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Koliken rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich. Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen. (Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001)
Mitglied inaktiv
hallo noch mal, anscheinend ist heute nachmittag der höhepunkt ihrer blähungen. sie schreit seit 2 stunden wie am spieß, man kann gut hören dass ihr der bauch weh tut. also wenn sie nach etwa 40std das schlimmste hat wann meine milch? kann man das in etwa sagen? bin grad ziemlich verzweifelt weil mein wurm mir das zu verdanken hat.....
Mitglied inaktiv
Hallo Jana! Ich stille meine Tochter nun seit 15 Monaten. 6 Monate voll, mittlerweile fast nur noch abends, nachts und morgens. Ich habe noch nie darauf geachtet, was ich esse!! (Alkohol ist natürlich tabu) Meine Kleine hatte aber nie Blähungen oder so. Also ich kann mir gar nicht vorstellen, daß Deine Kleine so heftig darauf reagiert, was Du ißt! Ich hoffe, ihr geht es schon wieder besser. Vielleicht hat die Kleine auch Deine Nervosität bzw. Aufregung "nicht verdaut"?? Meine Tochter merkt immer total, wenn ich hektisch bin :-) Wird dann selber leicht quengelig und schläft unruhig. LG Sandra
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