Frage: Milchzucker

Hallo Meine Tochter 71/2Mon ist immer wieder verstopft, quengelig und bringt ohne dass ich mit dem Thermometer nachhelfe den Stuhl nach ca.3Tagen nicht raus. Zuerst kommt ein harter Zapfen dann dünner und nachher gehts ihr wieder gut. Mir wurde Milchzucker empfohlen der Beikost (nur 1xtägl.wenig Apfel gekocht) beizugeben. Ich stille sonst auschliesslich auch nachts. (8-1ox /24h) Frage, kann ich Milchzucker auch geben, wenn ich wegen Allergien bis 1Jahr auf Milchpodukte verzichten will? Babs

Mitglied inaktiv - 25.04.2002, 10:38



Antwort auf: Milchzucker

? Liebe Babs, Milchzucker ist zwar vom Allergiestandpunkt aus nicht so dramatisch zu beurteilen, doch er kann ganz massive Bauchprobleme hervorrufen und ist daher kritisch zu betrachten. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. Solange der Stuhl weich ist, spricht man nicht von Verstopfung. Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Sie sind immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und können auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 25.04.2002