Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Milchsteigerung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Milchsteigerung

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Hallo Unser Sohn (19 Wochen) kommt derzeit sehr sehr sehr sehr oft. Nachts echt alle 1,5 bis 2 Stunden und Tagsüber auch mindestens alle 2 Stunden wenn nicht eher. (Tagsüber war das aber schon immer so) Pumpen tu ich immer morgens nach dem Aufstehen. Er bekommt nachts immer nur eine Seite weil das für mich im liegen die bequemste ist (er schläft im Beistellbett) und die andere Pumpe ich morgens. Damit bekomme ich dann ca 100 und sammele das dann mit der nächsten morgendlichen Milch und friere es ein. So bekomme ich immer genug zusammen wenn ich mal nicht da bin und er hunger hat. Aber seit ein paar Tagen bekomme ich nur noch ca 30 oder 40 ml beim Pumpen raus. Wie kann das sein? Mach ich es falsch das ich nachts nur eine seite gebe und die Milch in der Brust wird weniger? Tagsüber ist mir aufgefallen mag er die auch lieber die er nachts immer bekommt. Bei der anderen trinkt er kurz und meckert dann... Ich will und muss auch noch Milch pumpen können weil ich gerne ab morgen zum Sport fahren will 2 mal die Woche und er ja nun so kurze Abstände hat das ich nie im Leben in der Zeit wieder da wäre... Liebe Grüße Novemberkind00


Biggi Welter

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Liebe Novemberkind00, fast bei jeder Frau gibt es mehr oder wenige deutlich ausgeprägte Unterschiede zwischen beiden Brüsten. Es gibt z.B. Frauen, die auf einer Seite eine Hohlwarze und auf der anderen Seite eine normal ausgebildete Brustwarze haben. Und beinahe jede Frau bemerkt, dass eine Brust besser "läuft" als die andere. Die meisten Babys haben eine "Lieblingsbrust". Das ist gar nicht ungewöhnlich. Normalerweise besteht kein Grund zur Sorge wegen dieser Unterschiede, sie sind ebenso normal, wie die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Rechtshänder sind und andere, die die linke Hand bevorzugen. In einigen Fällen kommt es zu einer stärkeren Milchproduktion in einer Brust, weil in dieser Brust mehr Milchgänge arbeiten und die Milch in dieser Brust schneller und reichlicher fließt. Manchmal wird (häufig unbewusst) an einer Seite mehr angelegt als an der anderen und so diese Seite zu mehr Milchbildung angeregt. Dieser Unterschied ist jedoch normalerweise bedeutungslos, da es nicht auf die Menge in einer Brust ankommt, sondern auf die Gesamtmenge. Sie könnten versuchen durch gezieltes Anlegen einen Ausgleich zu schaffen, doch es gibt keine Garantie dafür, dass Sie diesen Ausgleich erreichen werden. Und wie gesagt: wichtig ist die Gesamtmenge und nicht, wie viel Milch eine Brust bildet. Sie können jetzt auch mehrmals am Tag kleine Mengen abpumpen, um einen Vorrat anzulegen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. LLLiebe Grüße, Biggi


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