Mitglied inaktiv
Mein Mädchen (7 Monate) isst eigentlich schon alle Mahlzeiten mit dem Löffel (Michbreie, Gemüse-Fleischbrei, Obst) und doch trinkt es immer wieder gerne bei mir. Aber eine solche Mahlzeit enthält eigentlich ausser Flüssigkeit nichts mehr; doch aus der Flasche trinkt es nicht. Wenn es gestillt wurde stösst ihm die Milch auch sehr oft auf. Soll man denn nun doc weiterstillen; auch wenns nur +-1 x pro Tag ist oder kann ich genauso gut aufhören? Bringt es dem Kind noch etwas ?
? Liebe Smity, wie kommen Sie darauf, dass die Muttermilch jetzt „außer Flüssigkeit nichts mehr enthält“? Es würde mich wirklich interessieren woher das Gerücht kommt, dass die Muttermilch ab einem bestimmten Zeitpunkt qualitativ schlechter würde, denn das ist schlichtweg Blödsinn. Nach sechs oder auch zwölf Monaten enthält die Muttermilch noch die gleichen Inhaltsstoffe wie vorher. Die Milch wird ab diesem Zeitpunkt keineswegs plötzlich „schlechter" oder „weniger gehaltvoll". Der Kaloriengehalt der reifen Muttermilch liegt bei etwa 68 kcal/100 ml. Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin. Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren. Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. In der Abstillphase kommt in Bezug auf den Salzgehalt zu Veränderungen. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Sie sehen, jeder Tropfen Ihrer Milch ist weiterhin kostbar für Ihr Kind. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Dass die Mich ,meiner Meinung nach, nicht mehr so nahrhaft ist, kommt daher ,dass mein Kind wenn es eine komplette Mahlzeit bei mir genommen hat deutlich mehr vom Brei isst bei der nächsten Mahlzeit. Wenn ich also zum Beispiel noch ein Mal stille auf beiden Seiten, bekommt es dann aber genug Flüssigkeit oder MUSS es noch zusätzlich Wasser aus der Flasche trinken? Danke für Ihre Hilfe
Mitglied inaktiv
Dass die Mich ,meiner Meinung nach, nicht mehr so nahrhaft ist, kommt daher ,dass mein Kind wenn es eine komplette Mahlzeit bei mir genommen hat deutlich mehr vom Brei isst bei der nächsten Mahlzeit. Wenn ich also zum Beispiel noch ein Mal stille auf beiden Seiten, bekommt es dann aber genug Flüssigkeit oder MUSS es noch zusätzlich Wasser aus der Flasche trinken? Danke für Ihre Hilfe
? Liebe Smity, es muss ganz eindeutig zwischen Nahrhaftigkeit bzw. Gehalt an Nährstoffen, Vitaminen, Mineralien usw. und Sättigung unterschieden werden. Die Tatsache, dass etwas lange sättigt ist keineswegs ein Indiz dafür, dass dieses Nahrungsmittel besonders nährstoffhaltig ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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