Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

milchmangel

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: milchmangel

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen! Nachdem ich meinen kleinen Jungen 8 Monate gestillt habe, mehren sich die "Milchkrisen". Plötzlich ist die Brust für ein paar Tage total schlapp, keine Milch mehr. Beim Abpumpen merke ich, dass pro Seite stattca. 120 ml noch etwa 50ml sind. Ich habe ihn fast immer nur an einer Seite stillen können, da ihm die Milch reichte. Er isst nun je einen Gemüse- und Früchtebrei. Häufiges Anlegen geht nicht, er nimmt nur wenn er will. Jetzt ist er oft frustiert, wenn nichts kommt. Die Milchkrisen hatte ich schôn beim vollen Stillen. Kann das sein, dass man plötzlich keine Milch mehr hat. Was kann man tun? Vielen Dank für die Antworten.


Biggi Welter

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? Liebe 0133, normalerweise sind Schwankungen der Milchmenge nur in relativ geringem Maß zu erwarten. Wobei eine weiche Brust keineswegs bedeutet, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. Es kommt allerdings bei manchen Frauen vor, dass im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus deutliche Schwankungen in der Milchmenge zu beobachten sind und manchmal die Milchmenge mit Einsetzen der Periode stark zurückgehen kann. Gegen diesen (vorübergehenden) Rückgang der Milchmange lässt sich wenig tun. Es kann auch sein, dass der Milchspendereflex zum Beispiel durch Stress oder große Anspannung (vorübergehend) behindert wird. Aber die Milchmenge geht bei Stress nicht automatisch zurück (dann hätten unsere Vorfahren in der Steinzeit, die ständig mit der Angst vor wilden Tieren leben und durch immer wieder notwendiges Fliehen jede Menge Stress hatten, permanent zu wenig Milch haben müssen und die Menschheit wäre ausgestorben). So kann es vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Vielleicht ist die Mutter verspannt oder das Kind saugt nicht ganz so optimal. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Welter Vielen Dank für Ihre Antwort. Vor allem der Hinweis auf den Stress, den auch unsere Vorfahren hatten, hat mich recht beruhigen können. Ich habe zwar noch keine Mens, werde aber beobachten, ob die Milchmangelzeiten zyklisch kommen. Liebe Grüsse Stefanie


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