Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

metoprolol und stillen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: metoprolol und stillen

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hallo ! habe mal ne frage !ich nehme wegen meinem zu hohen bluddruck metoprolol-ratiopharm O.K 50 mg tabletten ein und stille mein baby 3 mon.(lea) voll.ich finde das sie manchmal zu viel schläft kann das davon kommen?und wenn ja ist das schädlich für sie?wie ist das eigendlich dann mit dem abstillen man darf die tabletten ja nicht sofort weg lassen sonder langsam minimieren wie ist das mit dem stillen ?habe angst das meine kleine probleme dadurch bekommen kann. lieben gruss tina


Biggi Welter

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? Liebe Tina, ich zitiere Ihnen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „unter Langzeittherapie mit 100 und 200 mg Metoprolol (z.B. Beloc, Jeprolol) wurden maximal 0,7 mg/l Milch gemessen. Der M/P-Quotient liegt bei 3. Die dem Säugling zukommende Tagesosisbeträgt trotzdem höchstens 0,1 mg/kg. Das entspricht 3,2 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis. Etwa 10 % der nordeuropäischen Bevölkerung sollen Metroprolol nur langsam metabolisieren. Dies könnte der Grund dafür sein, dass in einem Fall bei einem (Symptomlosen) Säugling eine Plasmakonzetration von 45 µg/l gemseen wurde. Bei den anderen gestillten Kindern waren es 0,5 - 3 µg/l (Übersicht in Bennett 1996). Die therapeutischen Konzentrationen beim Erwachsenen wurden mit 93 - 881 µg/l angegeben. ... Empfehlung für die Praxis: Von den Betarezeptorenblockern sind zu bevorzugen: Metoprolol, Oxprenolol, Propanolol (vorwiegend bei tachykarden Rhytmusstörungen eingesetzt), Timolol (als Augentropfen) und Labetalol. Bei dennoch erfolgter Einnahme eines anderen Beta-Rezeptorenblockers ist eine Einschränkung des Stillens nicht erforderlich. Die Medikation sollte jedoch umgestellt werden." LLLiebe Grüße Biggi Welter


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