Bonnikita
Liebe Biggy, Eigentlich stille ich meinen kleinen noch gerne. Da er aber irgendwann beim stillen knabbert, beende ich es fast immer von mir aus. Das führt v.a. nachts zu Wutanfällen seinerseits. Er kratzt, haut, schreit und schläft erst nach einer Weile ein. Für mich ist die Nacht dann erstmal vorbei. Ich schlafe viel zu wenig. Die Situation belastet mich sehr und ich weiß mir nicht mehr anders zu helfen als abzustillen. Das wird für meinen Sohn extrem belastend und das tut mir auch weh. Er ist ein fitter kleiner Junge, tagsüber versteht er dass Mama aua hat, nachts flippt er aus. Vielen Dank eine sehr traurige Nici
Liebe Nici, höre mal ganz genau ich dich hinein, was empfindest DU? Ist es für DICH eher schon ein Machtkampf? Fühlst DU DICH wohl? Wenn du dich nicht mehr wohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht etwas zu ändern. Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und du musst dich nicht zwingen. Sicherlich ist es für deinen Sohn ein leibgewonnenes Ritual und er wird die Brust schmerzlich vermissen, aber wenn es dich nur noch nervt, dann spürt dein Kleiner das auch. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Das Wichtigste ist jetzt, dass du Klarheit für dich bekommst. Möchtest du sofort komplett abstillen, oder wäre ein "wir stillen nur noch abends zum Einschlafen und morgens vor dem Aufstehen" auch ok für einige Zeit? Je klarer für dich ist, was dein Ziel ist, desto besser lässt es sich erreichen. Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes). Nimm dir einmal eine ruhige Stunde für dich, in der du wirklich unbeeinflusst von außen nachdenken kannst und mach dir dabei sogar ruhig eine Liste aller Gründe, die für ein Wenigerstillen jetzt sprechen und auch welche dagegen sprechen. Überlege dann, welche der Gründe tatsächlich für DICH Bestand haben. Überdenke deine Beziehung zu deinem Kind. Dein Kind wird Regeln lernen und das kann es auch in diesem Alter! Auch DEINE Gefühle sind wichtig und wenn du dich unwohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht, etwas zu ändern! Wenn du dir deiner Entscheidung sicher bist, wird es euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von deiner Seite für das Weniger- oder Abstillen, dann wird dein Kind fühlen „Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Vielleicht ist es aber auch so, dass du gar nicht sooo sehr genervt bist und merkst, dass es noch okay wäre z.B. zum Einschlafen zu stillen. Ich wünsche Euch einen friedlichen Weg, der für alle passt! Lieben Gruß Biggi
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