Mitglied inaktiv
hallo, meine kleine ist 11 wochen alt und wird voll gestillt. vor 3 wochen war die hebamme zum letzten mal zum wiegen da. da ich am wochenende einen milchstau hatte war ich bei der hebi, dort wurde die kleine gewogen und hatte das gleiche gewicht wie vor 3 wochen. wir haben sie dann nach dem stillen nochmal gewogen , sie hat aus einer brust nur 15 ml und aus der anderen 45 ml getrunken. beim nachpumpen haben wir dann noch mal ca. 50 ml. gepumpt und per fingerfeder nachgefüttert. die hebi meinte genug milch hätte ich, die kleine wäre einfach zu faul. sie ist sehr gut zufrieden, schläft nachts 7-8 stunden und tagsüber auch gerne mal 4-5 stunden. sie wird ca. 5-8 mal am tag gestillt, also immer wenn sie sich mit hunger meldet und für mein gefühl trinkt sie dann auch gut. was kann ich tun? ich habe nun eine pumpe verschrieben bekommen, aber ich möchte halt stillen und nicht abpumpen. lg silke (die sich furchtbare sorgen um ihre maus macht, obwohl der kinderarzt heute beim impfen gesagt hat das sie von der geburt bis heute genug zugenommen hätte, ca. 1 kg)
Liebe Silke21, was das Gewicht des Kindes angeht, so sollten Sie es unter den gleichen Bedingungen (gleiche Waage, gleiche Bekleidung) kontrollieren lassen. Falls Ihr Baby tatsächlich nichts zugenommen hat, besteht Handlunsgbedarf. In dieser Situation ist dann eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin und Stillberaterin zu empfehlen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis Ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wach zu halten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses `Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Der Schlaf eines nicht genügend zunehmenden Kindes ist NICHT heilig, deshalb sollten Sie Ihr Baby zum Stillen wecken! Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Allerdings sollte Ihnen eine gute Pumpe zur Verfügung stehen und außerdem das Pumpen richtig erklärt werden. Leider gibt es immer noch Pumpen, die ungeeignet sind und selbst mit einer effektiven Pumpe muss das Pumpen gelernt und geübt werden. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich NICHT positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Beim korrekten Anlegen warten Sie, bis das Babys seinen Mund weit öffnet wie zum Gähnen. Dann wird es rasch an die Brust gezogen. Der Mund des Babys sollte mindestens zweieinhalb Zentimeter des Brustwarzenhofes bedecken. Das Kinn und die Nasenspitze des Babys berühren die Brust während der Stillmahlzeit. Die Lippen des Babys sind `aufgeschürzt" und entspannt. Die Zunge des Babys liegt unter der Brust. Schläfen und Ohren des Babys bewegen sich während des Saugens. Das Baby liegt mit der Mutter Bauch an Bauch. Es liegt auf der Seite, so dass sein ganzer Körper der Mutter zugewandt ist. Sein Kopf ruht in ihrer Ellenbeuge, sein Rücken wird von ihrem Unterarm gestützt und sie hält seinen Po oder Oberschenkel mit ihrer Hand. Ohr, Schulter und Hüfte des Babys bilden eine Linie. Der Kopf sollte gerade liegen und nicht zurückgebogen oder zur Seite gedreht sein. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik finden Sie in dem Infoblatt `Stilltechniken, die funktionieren", das bei jeder La Leche Liga Stillberaterin bezogen werden kann. Eventuell notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher oder ev. Brusternährungsset) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Selbstverständlich sind auch andere Stillpositionen möglich, wichtig ist aber, dass das Kind immer genügend Brust in den Mund nimmt und den Kopf beim Trinken nicht drehen muss. Scheuen Sie sich wirklich nicht, sich an eine Kollegin in Ihrer Nähe zu wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
danke, für die schnelle reaktion. ich habe bereits versucht sie öfter anzulegen. da ich sie dafür aber meistens wecken muss ist sie davon ganz und ga nicht begeistert. d.h. wenn sie geweckt wird trinkt sie sehr wenig und schläft mir immer wieder an der brust ein. ist sie ausgeschlafen trinkt sie, dachte ich zumindest, gut. nach ca. 15 minuten wechsel ich meistens die seite und lasse sie an der anderen seite auch 15 minuten trinken. sollte ich die stillzeit evtl. erhöhen? habe heute noch mal ein "rezept" für den besuch der hebamme bekommen, sodass ich jemanden habe der mich und mein kind betreut. habe es heute allerdings (wegen abpumpen und stillen usw) noch nicht geschaft die hebamme anzurufen, werde ich aber morgen direkt machen. lg silke
Liebe Silke, es kann sein, dass das Kind nicht ganz korrekt saugt und nicht genug Milch bekommt, es kann aber auch sein, dass es einfach geweckt werden muss. Lassen Sie sich unbedingt einmal beim Stillen zuSEHEN, denn so kann sehr viel genauer und gezielter beraten werden. LLLiebe Grüße, Biggi Liebe Silke, es kann sein, dass das Kind nicht ganz korrekt saugt und nicht genug Milch bekommt, es kann aber auch sein, dass es einfach geweckt werden muss. Lassen Sie sich unbedingt einmal beim Stillen zuSEHEN, denn so kann sehr viel genauer und gezielter beraten werden. LLLiebe Grüße, Biggi
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