Müdemami
Hallo! Meine Tochter ist 15 Wochen alt und wird voll gestillt. Das Stillen war bisher nicht einfach. Durch einen verschobenen Halswirbel hatten wir in der letzten Zeit viele Probleme. Sie konnte nur noch im Liegen trinken und selbst da musste ich sie erst im Liegen mit dem Schnuller beruhigen und danach den Schnuller durch die Brust tauschen. Es war aber lange Zeit Krampf und Kampf mit dem Stillen. Der Halswirbel wurde behandelt und es ist auch besser geworden. Gut klappen tut es nicht, aber ich denke ihre "negative Einstellung beim Trinken" ist weg. Seit ein paar Tagen schmerzt die Brust beim Trinken. Und es kommt auch öfters vor, dass sie ohne mir ersichtlichen Grund anfängt zu schreien und nicht mehr trinken mag. Das passiert nach kurzer Zeit - satt ist sie da bestimmt noch nicht. Sie lässt sich dann mit dem Schnuller beruhigen und braucht ihn dann auch ungefähr 4-5 Minuten. Danach kann ich probieren den Schnuller durch die Brust zu tauschen. Das klappt aber auch nicht immer. Es kommt auch mehrmals bei einer Mahlzeit vor, dass wir dieses Spielchen spielen :( Entweder trinkt sie anschließend weiter (dann auch richtig viel), wir wiederholen die Prozedur oder ich lasse ihr einfach nur den Schnuller und warte bis sie sich das nächste mal meldet. Sie hat schon immer recht schnell getrunken. In einer viertel Stunde ist sie meistens fertig. Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Baby beim Trinken eine Schnuller-Pause braucht. Auch nicht mehrfach. Woran kann das liegen? Ich möchte sehr gerne ohne Schnuller stillen können. Vielen Dank im Voraus :)
Liebe Müdemami, es kann gut sein, dass dein Baby wegen dem Schnuller so irritiert ist. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Bei den Beruhigungssaugern handelt es sich um künstliche Sauger. Und unabhängig davon, ob sie auf einer Flasche oder als Beruhigungssauger Anwendung finden, können sich künstliche Sauger negativ auf das Stillen auswirken, Dies ist eines der Probleme, die sich aus dem Gebrauch von Beruhigungssaugern beim gestillten Baby ergeben können, insbesondere dann, wenn das Baby noch nicht gelernt hat, korrekt an der Brust zu saugen. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich wie bereits geschrieben grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders, als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Du kannst dann versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich dann an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi
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