Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

mehrere Fragen (sehr lang)

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Frage: mehrere Fragen (sehr lang)

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Hallo Biggi, unser Sohn (10 Wochen alt) wog bei der Geburt 3900 g, jetzt 10 Wochen später knappe 7 kg. Er nimmt also zu ohne Ende und das nur von Muttermilch. Seit 4 Wochen ungefähr hat er ab und an kleine Blutfäden im Stuhl. Nicht immer und wenn dann auch nur sehr wenig. Meistens tritt es auf wenn er sehr häufigen Stuhlgang hatte. Sein Stuhl ist immer flüssig und kommt mit richtigem Druck rausgespritzt. Das war von Anfang an so. Dann habe ich bewusst Milchprodukte gemieden, allerdings nur dort wo es offensichtlich war, und das Blut war nur noch sehr selten. Habe dann an einem Tag sehr viel Milch getrunken und am nächsten Tag war prompt wieder Blut in der windel. Der KIA meint, es kommt vom sehr häufigen dünnen Stuhl. Wie siehst du das? Muss ich mir Sorgen machen und meinen Kleinen evtl. genauer (Darmspiegelung) untersuchen lassen? Das möchte ich eigentlich vermeiden. Es geht ihm ansonsten bis auf Blähungen prächtig. Ist ein strahlender Wonneproppen. Dann noch eine Frage. Du schreibst ab 10 Stuhlentleerungen spricht man von Durchfall. Wie zählst du die Stühle? Wenn ich unseren Kleinen wickele dann käckert er so wie heute 4-5 mal während einmal wickeln, also innerhalb einer Viertelstunde etwa. Zählt das als einmal? Ich wickele ihn ca. 6 mal am Tag und jedesmal macht er dann auch sein großes Geschäft. Heute ist der Stuhl nämlich zum Schluss nur noch wie Wasser gewesen und ich hab schon Angst, dass er evtl. Durchfall hat. Es geht ihm aber gut. Lg und besten Dank im voraus Birgit


Biggi Welter

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? Liebe Birgit, irgendwo muss sich da ein Missverständnis eingeschlichen haben, denn zehn Stuhlentleerungen pro Tag bei einem voll gestillten Baby sind nicht automatisch Durchfall. Im Gegenteil: Bei einem voll gestillten Kind ist so ziemlich alles normal von zehn Mal am Tag bis hin zu (nach den ersten sechs Wochen) alle zehn Tage einmal. Unter Durchfall beim gestillten Kind versteht man mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt. Sollte ein gestilltes Baby tatsächlich Durchfall haben, dann ist es das Beste, wenn es ausschließlich gestillt wird. Zusätzliches Wasser ist nicht anzuraten, allenfalls in besonders schlimmen Fällen auf ärztliche Anordnung eine Elektrolytlösung zusätzlich zur Muttermilch. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. So lange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, ist es nicht von Bedeutung, wie oft oder selten es nach den ersten sechs Wochen eine volle Windel hat und welche Farbe oder Konsistenz der Windelinhalt hat. Was nun die Blutbeimengungen betrifft, so ist dies etwas, was manche Mütter immer wieder beobachten müssen und zwar oft in Zusammenhang mit Kuhmilch in der eigenen Ernährung. Eine strikt kuhmilcheiweissfreie Diät kann zu einer Besserung führen und beim Kind sollte dann auch, sobald es Beikost erhält auf Kuhmilch und Kuhmilchprodukte verzichtet werden. Wenn es dem Kind insgesamt gut geht und es gedeiht, sind in dieser Situation üblicherweise keine weitergehenden und invasiven Maßnahmen angesagt, doch das sollte immer individuell im persönlichen Gespräch mit der behandelnden Kinderärztin/arzt abgesprochen werden. LLLiebe Grüße Biggi


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