Steffi14O3
Liebe Biggi,
ich habe immer deinen Rat gelesen, jetzt möchte ich dich um die Beurteilung meiner Situation bitten. Hatte auch schon Kontakt zu einer netten Kollegin der LLL, die versucht hat zu helfen
Wir haben seit Beginn eine schwierige Stillbeziehung. Meine Tochter hatte ein zu kurzes Zungenbändchen, das erst eine professionelle Stillberatung erkannt hat. Hebamme und Kinderarzt haben uns total alleine gelassen und nur zur Flasche geraten. Zitat 'manche Kinder sind einfach nicht fürs stillen gemacht ' da werde ich immer noch wütend. Meine Tochter hat immer gut zugenommen und ist eher ein bisschen zu proper. Satt wird sie definitiv.
Als die Diagnose mit dem Zungenbändchen raus kam, hatte ich bereits fünf Wochen Dauerschmerzen hinter mir. Nach Durchtrennung und Logopädie sowie Übungen muss meine Tochter jetzt lernen zu saugen. Saugschluss halten klappt noch nicht so gut, ich muss ihr die Brust halten und sie liegt auf einem Stillkissen, dass ich mich einigermaßen gerade hinsetzen kann. Im Liegen klappt es gar nicht, Football nur mäßig und intuitiv haben wir wieder das Saugschluss Problem und es schmerzt sehr.
Ich kenne wirklich ALLE Techniken, habe hunderte Videos geschaut, weiß was asymmetrisches anlegen und intuitives Stillen ist. Aber ohne den Saugschluss und die Technik ist das alles sehr mühsam.
Jetzt ist meine Kleine 10 Wochen alt und ich weine, während ich dir schreibe. Sie ist im zweiten Sprung und nachdem es jetzt ein wenig besser wurde, schiebt sie seit drei Tagen die Brustwarze im Mund rein und raus. Das schmerzt sehr. Ich stille sie nach Bedarf, achte darauf dass sie nie großen Hunger hat und möglichst rechtzeitig angelegt wird.
Milch ist genug da und durch das rechtzeitige Anlegen versuche ich zu schnellen Milchfluss zu verhindern. Wir benutzen seitdem sie zwei Wochen alt ist auf eindringliches Anraten unserer Hebamme einen Schnuller. Eigentlich wollte ich ihn nie, aber ich konnte irgendwann nicht mehr. Sie wollte mir auch Stillhütchen aufdrängen, aber da habe ich mich geweigert.
Nachdem es in den letzten Tagen eigentlich besser wurde, hatte ich gehofft, dass es nicht am Schnuller liegt sondern am Sprung in dem mein Schatz gerade steckt. Aber ich bin so verunsichert, dass ich gar nichts mehr weiß.
Weglassen wird übel, denn nuckeln lassen schmerzt sehr und sie lässt sich, wenn sie beim Trinken wieder viel Luft geschluckt hat und Bauchweh hat oder nicht schlafen kann, kaum beruhigen.
Ich möchte sie stillen und habe so hart gekämpft und immer wieder neu angefangen. Aber auch ich kann irgendwann nicht mehr weiter.
Hast du vielleicht einen Rat für mich?
Liebe Grüße und vielen lieben Dank
Liebe Steffi14O3, ganz ehrlich, ich würde den Schnuller erst einmal verbannen, denn es kann sehr gut sein, dass dein Baby doch saugverwirrt ist. Das Saugen an einem künstlichen Sauger unterscheidet sich grundlegend vom Saugen an der Brust. Der künstliche Sauger ist bereits vorgeformt und relativ steif. Die Brust ist weich und nachgiebig. Ein Schnuller kann in den geschlossenen Mund eines Babys gesteckt werden. Um die Brust zu erfassen, muss das Baby den Mund weit öffnen, die Brustwarze reicht dann weit nach hinten in den Mund, wo die Bewegungen des Kiefers und der Zunge nicht stören. Auch die Bewegungsmuster der Muskeln von Mund, Gesicht und Zunge, sind am künstlichen Sauger ganz anders als an der Brust. Mit der Saugtechnik, die das Baby beim Trinken an einem Flaschensauger oder beim Nuckeln an einem Beruhigungssauger anwendet, kann es kaum Milch aus der Brust bekommen. Das werden sicherlich ein paar harte Tage werden, aber nur so können wir wissen, ob es daran lag! Lieben Gruß Biggi
Steffi14O3
Hallo Biggi, vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich habe deinem Rat Folge geleistet und meiner Tochter keinen Schnuller mehr gegeben. Jetzt brauche ich Nerven aus Stahl, sie schläft unruhiger und schlechter und lässt sich schwer beruhigen. Ich hoffe, das lässt bald nach. Gibt es etwas, das ich gegen dieses rein und raus und wieder rein meiner Brustwarze tun kann? Ich lege sie an, sie öffnet den Mund, sie erfasst die Warze, der Milchspendereflex wird ausgelöst. Sie trinkt und dann geht es los, die Warze rutscht aus dem Gaumen und sie zieht sie zurück. Das tut richtig weh und passiert mehrmals pro Stillmahlzeit. Ich habe schon überlegt ob sie vielleicht nur semi hungrig sein kann... Aber wir stillen nach Bedarf und ich lege sie an sobald sie weint oder unruhig ist. Vielen Dank für deine Antwort und liebe Grüße Steffi
Steffi14O3
Liebe Biggi, dieses rein und raus Schieben ist weg. Dafür hatten wir jetzt seit dem Schnullerentzug Horrortage. Und letzte Nacht war auch ganz schlimm. Meine Tochter lässt sich einfach nicht beruhigen und mit meinen wunden Brustwarzen kann ich sie auch nicht nuckeln lassen. Ob der Schnuller Entzug nun richtig war: keine Ahnung, jetzt haben wir halt Schlafmangel. Überlege abzupumpen und ihr, auch wenn ich das nie wollte und es mich zum Weinen bringt, die Flasche zu geben. Ich weiß nach 11 Wochen Dauerschmerzen nicht mehr weiter. Danke für deinen Rat und liebe Grüße
Steffi14O3
Schade, dass keine Antwort mehr kam :(
Liebe Steffi14O3, bitte stelle die Frage neu ein, damit ich sie oben sehen kann. Ich wusste auch nicht, ob du eine Antwort erwartest und will dich ja auch nicht überzeugen. Wie geht es dir heute? Kann ich dir irgendwie helfen? Hast du es schon einmal mit einer alternativen Fütterungsmethode probiert? Wenn du jetzt die Flasche gibst, war der Schnullerentzug sinnlos.... Lieben Gruß Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch
- Stillen in der 2 Schwangerschaft
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!