Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Kleiner ist morgen genau 9 Wochen alt, und seit gestern Nachmittag meldet er sich alle 2 Std. und trinkt auch gut die eine Brust leer. Nach dem Aufstoßen biete ich ihm immer die zweite Seite an, die er aber "dankend" (zufrieden) ablehnt. Dann wird er gewickelt und meistens signalisiert er dann ob geschlafen oder gespielt werden soll. Ich trinke den berühmten Fenchel-Anis-Kümmel-Tee (1 Kanne pro Tag = 3 große, 4 kleine Tassen), 1-2 Tassen Carokaffee und den Rest reichlich Mineralwasser (1,5 l Volvic maximal, mehr schaffe ich auch nicht). Die Windeln sind jedesmal schön schwer und er sieht "topfit" aus, gewogen habe ich leider jetzt nicht, deshalb weiß ich die Zunahme nicht. Die Frage ist wann müssten die Abstände wieder länger werden bzw. wann hat die Nachfrage das Angebot geregelt, bzw. wann kennt man daß es auch nicht mehr passieren wird (Zufüttern muss). Frage 2: profitiert eine fast 2-Jährige mit Kashew-Nuss-Allergie (trotz 7-monatigem Nurstillen :-( von gelegentlicher Muttermilch-Gabe? Sie bekommt eigentlich jeden Tag etwas abgepumpte Milch (zwischen 30-100 ml, was sie halt mag). Könnte das sogar evtl. dazu beitragen daß sich ihre Allergien wieder bessern, verschwinden? Sorry daß es so lang wurde, und vielen Dank Simone
Liebe Simone, ein neun Wochen altes Kind ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Als stillende Mutter müssen Sie nicht extrem viel trinken. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens wenn überhaupt zwei bis Tassen Milchbildungstee, da mehr zu Bauchproblemen beim Kind führen kann.) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkt die Frau zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Am besten richten Sie sich nach Ihrem Durstgefühl. Wenn Sie Ihrem großen Kind Muttermilch geben, profitiert es sicherlich fdavon, ob sich die Allergien dadurch verbessern, kann ich Ihnen nicht sagen. LLLiebe Grüße Biggi
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