Mitglied inaktiv
liebe biggi welter, ich habe gerade über zwei stunden in diesem forum gestöbert, viele fragen kommen mir bekannt vor, einige antworten finde ich sehr hilfreich. eine frage, die mir sehr am herzen liegt, bleibt jedoch nach wie vor unbeantwortet: wie schafft man es, nach möglichkeit bis zu 2. geburtstag des kindes weiterzustillen? wie läßt sich das mit studium, beruf, sonstigen aktivitäten vereinbaren? ich selbst bin 25 jahre alt und habe einen monat nach der geburt meines kindes mein (doppel-) studium fortgesetzt und wieder einen tag in der woche gearbeitet. mein sohn ist jetzt fast fünf monate alt und noch stille ich ihn voll. dies ist natürlich nur möglich, weil mein freund ihn mir zur uni, zur arbeit, zum praktikum bringt, was- verständlicherweise- mit einem erheblichen aufwand und vielen hindernissen verbunden ist. nun hatte ich mir vorgenommen, ab vollendetem fünften lebensmonat langsam mit beikost zu beginnen und in den folgenden zwei bis drei monaten nach und nach abzustillen. nach allem, was ich ihren antworten auf andere fragen entnommen habe, ist das zufüttern ab diesem alter zumindest möglich ( mein kind kann schon recht gut sitzen und greift nach essen), aber es macht den eindruck, als hielten sie oder die LLL das abstillen vor dem ersten lebensjahr für ungünstig. auch ich bin überzeugt davon, daß muttermilch die beste nahrung für ein kind ist, aber ich bekomme oft den eindruck, als müsse das gleichzeitig ein ausschließliches leben - zumindest einige jahre- als hausfrau und mutter, eine totale mutter auf`s kind und kind auf die mutter- fixierung und eine damit einhergehende abhängigkeit bedeuten. wieso wird an keiner stelle mal darauf eingegangen, wie schwierig es ist, trotz kind und stillen einer berufstätigkeit, einem studium oder auch nur freizeitaktivitäten nachzugehen? oder darauf, was es für einen vater bedeutet, der dazu bereit und dem es wichtig ist, wirklich 50% des haushaltes und der kinderbetreuung zu übernehmen und der immer wieder zu hören bekommt, er sei nur zweite wahl, ersatzlösung o.ä.. bin ich denn die einzige, die ihrem kind wünscht, von mutter und vater gleichermaßen versorgt zu werden ( was in meinem fall auch heißt, daß ich regelmäßig milch abpumpe, so daß auch mein freund die chance hat, ZU STILLEN) und mit einem gleichberechtigten elternpaar aufzuwachsen? all das fehlt mir . und falls ihnen jetzt der grund fehlt, all dies auf einer stillberatungsseite zu schreiben: meinen sie nicht, daß diese grunderwartung an mütter und vor allem an stillende mütter in vielen fällen grund für stillprobleme aller art sein kann? ich bin gespannt auf ihre meinung, liebe grüße, katharina
? Liebe Katharina,, „meinen sie nicht, daß diese grunderwartung an mütter und vor allem an stillende mütter in vielen fällen grund für stillprobleme aller art sein kann?" Ich sehe es genau andersherum: Die Grunderwartung vieler Frauen an das Leben mit Kind ist in vielen Fällen die Ursache für Stillprobleme. Ein klassisches Beispiel führen Sie selbst an: Der Vater will nicht nur „Lückenbüßer" sein und möchte deshalb auch füttern. Das heißt, dass die Frau dann abpumpt und der Vater die Flasche gibt, damit es zu einer „partnerschaftlichen Erziehung" kommt. Sicher hat es überhaupt nichts damit zu tun, ob eine Erziehung und ein Zusammenleben partnerschaftlich ist oder nicht, ob der Vater Flasche gibt oder nicht. Denn die Beziehung zum Kind kann ein Vater auf vielfache Weise ganz unabhängig von der Ernährung aufbauen und partnerschaftlich bedeutet ja keineswegs, dass alle Aufgaben 50 : 50 aufgeteilt werden müssen, im Gegenteil: Partnerschaftlich heißt, dass Mann und Frau sich gegenseitig gemäß ihren Fähigkeiten unterstützen und nicht „jeder bügelt genau die Hälfte der Wäsche und wenn Dübel in die Wand müssen, dann übernimmt das abwechselnd mal die Frau und mal der Mann usw." Wenn die Frau handwerklich besser begabt ist, dann nimmt sie halt die Bohrmaschine in die Hand und der Mann bügelt, weil ihm das mehr liegt (so läuft es in einigen Paarbeziehungen in meinem Bekanntenkreis tatsächlich, bügelnde Männer sind keine so große Seltenheit:-) Für die Frau, das Baby und die Stillbeziehung bedeutet nämlich gerade das Abpumpen und Flaschegeben eine zusätzliche Belastung und birgt Risiken, vor allem in der Anfangszeit. So kann dieser Gedanke der falsch verstandenen Partnerschaftlichkeit sehr schnell das Ende der Stillbeziehung bedeuten, ehe sie überhaupt richtig angefangen hat. Nach Ihrer Theorie, hat sich dann ein Stillproblem ergeben, weil die Grunderwartung an die Frau dieses Problem verursacht hat. In Wirklichkeit hat sich das Problem ergeben, weil die Vorstellung von Partnerschaftlichkeit falsch verstanden wurde. Stillen, auch Langzeitstillen, bedeutet keineswegs über Jahre hinweg an Haus und Hof gefesselt zu sein. Unzählige Frauen auf der ganzen Welt stillen ihre Kinder über Jahre hinweg und sind gleichzeitig aktiv im Beruf, in der Gemeinde, in der Politik und in ihrer Freizeitgestaltung. Auch hier im Forum hatten wir schon mehr als eine Mutter, die direkt nach dem Mutterschutz wieder vollzeit gearbeitet hat und dennoch wurde das Kind mindestens die ersten sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch ernährt und bis weit nach dem ersten oder sogar zweiten Geburtstag gestillt. Es gibt Leistungssportlerinnen, die in der Stillzeit Olympiamedaillen gewinnen. Es ist sogar in der Tat so, dass gerade Frauen mit höherem Bildungsabschluss nicht nur häufiger überhaupt zu stillen beginnen, sondern auch überproportional bei den langzeitstillenden Müttern vertreten sind. Der Punkt ist ja nicht unbedingt „(lange) stillen oder nicht", sondern es geht um die Einstellung zur Elternschaft überhaupt. Ganz gleich, ob eine Frau stillt oder nicht, ihr Leben wird nach der Geburt des Kindes nie wieder so sein, wie zuvor, selbst dann nicht, wenn sie ihr Kind unmittelbar nach der Geburt zur Adoption frei geben würde. Elternsein bedeutet immer Einschränkung der persönlichen Freiheit und das Stillen ist nicht wirklich der Punkt, der die größte Einschränkung bedeutet, es wird nur leider oft so dargestellt. Ich würde Sie gerne einmal zu einem Treffen mit vielen langzeitstillenden und aktiven Frauen einladen. Sie wären vermutlich erstaunt, wieviel Energie, Kreativität und Kapazität bei diesen Frauen zu finden ist und vor allem wären Sie höchst wahrscheinlich sehr erstaunt, dass genau diese Frauen aktiv im Leben stehen und keineswegs dem Klischee des „Heimchen am Herd" entsprechen. Nun noch etwas zur Stilldauer. Heute ist das Wort der evidenzbasierten Medizin in aller Munde und eben diese evidenzbasierte Medizin belegt, dass es sinnvoll ist, die ersten sechs Monate ausschließlich zu stillen und dann mit entsprechender Beikost weiterzustillen bis mindestens zum zweiten Geburtstag. Das hat nichts damit zu tun, was meine Privatmeinung ist. Wenn Sie die wissenschaftlichen Grundlagen dazu interessieren und Sie englisch lesen können, kann ich Ihnen den folgenden Link empfehlen: http://www.paho.org/English/HPP/HPN/BOBcontents.pdf (Aber Vorsicht, lange Ladezeit, denn es ist ein sehr großes Dokument). Ein Kind von Vater und Mutter gleichermaßen betreut aufwachsen zu lassen, bedeutet nicht, dass beide Elternteile sich mathematisch exakt die Aufgaben teilen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
liebe biggi welter, ich fürchte, ich wurde mißverstanden. ich wollte keinesfalls kritik an langzeitstillen oder "nur-müttern" üben. schließlich stille ich- wie gesagt- bis jetzt selbst voll und gehe arbeit und studium nach. wir- mein partner und ich- fühlen uns nur oft allein mit unserem bedürfnis, partnerschaftlich - nicht mathematisch genau, da gebe ich ihnen recht- die kindererziehung, -versorgung etc. zu teilen. in vielen kreisen ist meiner erfahrung nach der partner auch einfach nicht erwünscht. und meine frage- wie soll man es schaffen, so lange zu stillen- ist durchaus ernst gemeint. z.bsp. habe ich bei meiner arbeit die möglichkeit zu stillen, aber nicht, die milch abzupumpen, da ich mich nirgendwo zurückziehen kann ( außer auf die toilette...). in der uni hatte selbst die frauenbeauftragte(!) noch die daran gedacht, eine art stillraum zur verfügung zu stellen usw... mir ist natürlich klar, daß ein kind das leben verändert. das nehme ich auch gerne hin. aber ich denke nicht, daß es gut für ein kind sein kann, wenn seine mutter sich 100% aufopfert, ihr studium den bach runtergeht etc..sicherlich kriegen viele frauen es trotzdem hin. aber das ist meiner meinung nach weder selbstverständlich, noch einfach, noch immer nur beglückend. was meinen sie? mit herzl. grüßen, katharina
Mitglied inaktiv
noch etwas: mich würde noch interessieren, welche nachteile außer einer möglichen saugverwirrung das -frühe- abpumpen von muttermilch hat. freundinnen von mir, die erst nach mehrern monaten das erste mal versucht haben, abgepumpte muttermilch zu füttern, hatten -natürlich- das problem, daß ihre kinder sich längst an das ausschließliche trinken an der brust gewöhnt hatten und nun sowohl das trinken aus der flasche als auch der tasse etc. ablehnen. aus diesem grund können besagte mütter nun nicht länger als 2-3 stunden allein das haus verlassen ( feste zeitplanung ist schließlich - beim stillen nach bedarf- nicht möglich). ich frage mich, wie man das 6 monate oder länger durchhalten kann, ohne "an haus und hof gefesselt" zu sein. herzl. grüße, katharina
Mitglied inaktiv
oT
? Liebe Katharina, fangen wir mit den Nachteilen des Abpumpens an: Wenn eine Frau abpumpt, dann ist das zunächst einmal eine zusätzliche zeitliche Belastung, die letztlich dazu führt, dass die Frau weniger Zeit für sich und damit auch weniger Zeit für ihr Erholung hat. Im Klartext heißt dass, dass sich für diese Frau das Thema Schlafmangel, das für nahezu alle Mütter ein brisantes Thema ist, noch weiter verschärfen wird. Abpumpen greift in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage ein, so dass es bei der Frau immer wieder zu einem zu viel oder zu wenig an Milch kommen kann. Das ist keinesfalls ein sehr angenehmer Zustand. Abpumpen ist auch mit einem erhöhten Risiko für Brustentzündungen verbunden, auch nicht gerade das, was frau sich wünscht. Je nachdem, welche Pumpe verwendet wird, kann das Abpumpen auch rasch zu wunden Brustwarzen und allen damit verbundenen Problemen führen. Wenn die Frau ausschließlich abpumpt, findet kein Keimaustausch zwischen kindlichem Mund und Brust der Mutter statt. Das hat Auswirkungen auf den Antikörpergehalt der Muttermilch. Anders als beim Stillen nach Bedarf, reguliert nicht das Kind die Zusammensetzung der Milch. Das Kind erhält also eine anders zusammengesetzte Milch, als wenn es direkt nach Bedarf an der Brust gestillt würde. Ich bin sicher kein Feind von Pumpen, im Gegenteil, es gibt genügend Situationen, in denen eine Pumpe ein Segen sein kann. Aber ich sehe die Pumpe wie eine Krücke: Ein Mensch mit einem gebrochenen Bein benötigt sie in dieser besonderen Situation, aber sie ist kein Bestandteil der normalen Lebensführung. Eine Pumpe kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein, aber es ist keineswegs zwingend notwendig, dass jede stillende Frau eine Pumpe kauft und verwendet und das Abpumpen von Milch, damit der Vater füttern kann, um sich nicht „außen vor" zu fühlen rechtfertigt für mich nicht die Risiken und die Belastungen für Mutter und Kind. Ein Vater kann sein Kind baden, es tragen, massieren und mit ihm kuscheln, ihm vorsingen, Geschichten erzählen, mit ihm spielen, mit ihm die Welt erkunden - und er kann es auch wickeln. All dies sind Möglichkeiten, eine Beziehung aufzubauen, die nichts mit der Ernährung zu tun haben. Übrigens kann ich Ihren Bekannten nur dringend raten, sich an eine Stillberaterin zu wenden, wenn sie auf der Suche nach einer alternativen Fütterungsmöglichkeit sind. Alternativ verstehe ich hier Sinne von „statt direktem Stillen an der Brust". Es ist überhaupt nicht schwierig, ein gestilltes Baby gleich welchen Alters mit einem Becher zu füttern, wenn man/frau weiß wie es geht und das kann jede Stillberaterin zeigen und erklären. Eine stillende Frau ist auch ohne alternative Fütterungsmethode keineswegs an Haus und Hof gefesselt, denn sie ist unabhängig mit ihrem Kind. Unabhängig von Strom und Wasser, unabhängig von irgendwelchen Pulverdosen und Flaschen. Wo auch immer sie ist, die Nahrung für ihr Kind hat sie stets fertig dabei und es ist sehr wohl möglich ein Baby mitzunehmen. Ich kenne eine Frau, die mit Baby im Tragetuch in der Schulklasse stand und unterrichtet hat (allerdings nicht in Deutschland) und eine Kollegin von mir hat ihr vier Wochen altes Baby in der Warteschlange eines Einwanderungsamtes in einem afrikanischen Land gestillt, weil sie dort - um bald darauf ihre Arbeit in der Entwicklungshilfe aufzunehmen - fünf Stunden damit verbracht hat Anträge auszufüllen, Zollerklärungen abzugeben und zu warten. Ich habe Ihre Anfrage auch nicht als Kritik an langzeitstillenden Frauen oder Frauen, die sich dazu entscheiden „nur" Mutter zu sein verstanden. Ich sehe einfach nur, dass auch Sie einem Bild erlegen sind, das so nicht stimmt. Wenn eine Frau in Deutschland keine Möglichkeit zum Abpumpen am Arbeitsplatz hat, dann hat sie drei Möglichkeiten: 1. sie kündigt (keine gute Lösung), 2. sie beruft sich darauf, dass ihr als stillender Mutter laut Mutterschutzgesetz eine Ruhemöglichkeit zur Verfügung stehen muss (wie auch einer schwangeren Arbeitnehmerin) und dort kann sie dann auch abpumpen oder 3. Sie wird kreativ und pumpt im Auto, einem leerstehenden Büro-, Seminar oder Lagerraum oder eben auch auf der Toilette ab (ich kenne Mütter, die tatsächlich die letzte Möglichkeit gewählt haben). Auf alle Fälle lässt sich - den festen Willen dazu vorausgesetzt - so gut wie immer eine Lösung finden. An einer Uni muss es zum Beispiel auch einen Sanitätsraum geben. Und damit sind wir bei dem Punkt: Muttersein ist niemals einfach, keinesfalls immer beglückend und bedeutet bis zu einem gewissen Grad Aufopferung und zwar ganz gleich, ob eine Frau stillt oder nicht. Das Stillen wird niemals wirklich der wahre Grund sein, warum eine Frau das Studium „den Bach runter gehen lässt" oder sich „100prozentig aufopfert", aber leider wird es oft als Grund vorgeschoben, so dass viele Menschen diesen Eindruck erhalten. Es ist halt leichter zu sagen „ich stille und deshalb geht dies oder jenes nicht" als „ich habe mir das anders vorgestellt und dachte nicht, dass es so anstrengend ist, ein Kind zu haben und nun muss ich feststellen, dass ich zur Zeit nicht in der Lage bin mein Leben so zu organisieren, dass Studium/Beruf und Kind miteinander zu vereinbaren sind". Damit will ich übrigens keine Kritik an den Frauen üben, denen es so geht, denn auch hier müssen wir uns selbst gegenüber ehrlich sein und zugeben, dass nicht jede Frau über das gleiche Organisationstalent, die gleiche Fähigkeit strukturiert zu arbeiten, die gleiche Kraft und nicht zuletzt auch das gleiche mehr oder weniger unterstützende Umfeld verfügt. Was Frau A noch als „locker" empfindet ist für Frau B schon eine riesige Anstrengung und selbst Frau A kann beim nächsten Kind bei gleichen Rahmenbedingungen feststellen, dass dieses Kind sie an ihre Grenzen bringt, vielleicht sogar darüber hinaus, weil es anders ist als das erste Kind. Eine Frau, die sich der Vorteile bewusst ist, die das Stillen für sie und ihr Kind mit sich bringt (auch die Mutter profitiert kurz- und langfristig vom Stillen), wird wahrscheinlich eher daran arbeiten, dass sie ihr Kind (lange) stillt. Eine Frau, der bewusst ist, dass nicht das Stillen, sondern die Tatsache Mutter zu sein, ihr Leben in andere Bahnen lenkt, wird das Stillen weniger als Belastung empfinden. Deshalb brauchen wir einen Bewusstseinswandel in unserer Gesellschaft. Es muss den Menschen bewusst werden, dass Nicht-Stillen ein Risiko für die private und öffentliche Gesundheit ist (Zahlen dazu finden Sie in dem von mir genannten Link oder unter http://www.stillen.org/docs/ls-4_2002-stillen-immer-noch-das-beste.pdf) und keinesfalls nur als Belastung für die Frau zu sehen ist, die manche Frauen „auf sich nehmen" und andere nicht. Stillen muss schlicht und ergreifend selbstverständlich werden. Doch dies ist eine Sache, die nur sehr langsam vorangehen wird. Es tut mir leid, wenn Sie und Ihr Partner sich in Ihrem Umfeld einsam fühlen und wenn es in Ihrem Bekanntenkreis Frauen gibt, den den Vater nicht teilhaben lassen wollen. Doch wenn eine Frau den Vater ausschließt, dann wird sie dies so oder so tun, auch wenn sie nicht stillt. Wenn Sie persönlich gerne länger stillen wollen, dann ist der einfachste Weg der, dass Sie Ihr Kind, wann immer Sie mit ihm zusammen sind, nach Bedarf stillen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
guck doch mal bei den rabeneltern rein (www.rabeneltern.org)! dort tummeln sich sehr viele, auch berufstätige langzeitstillmamis, von denen du sicherlich den ein oder anderen guten tipp bekommen kannst. du findest dort auch viele erfahrungsberichte von den jeweiligen frauen, aus denen du ersehen kannst, dass sie keineswegs das heimchen am herd spielen, das sich selbst aufgibt und keine eigenen bedürfnisse mehr hat. vielmehr widerlegen sie die gängigen gesellschaftlichen meinungen - und das auf eine wirklich ansprechende weise! bis bald mäuslein p.s.: das mit dem zu frühen zufüttern würde ich mir überlegen... was sind schon ein paar monate gegen das ganze leben deines kindes?!
Mitglied inaktiv
liebe biggi, vielen dank für ihre ausführlichen antworten! gerade beim thema abpumpen von muttermilch habe ich noch an keiner stelle eine so differenzierte schilderung der (vor- und) nachteile gefunden. ich teile im großen und ganzen ihre meinung, vor allem jedoch darin, daß in punkto stillen ein wandel des bewußtseins in der gesellschaft vonnöten ist. vielleicht können sie mir zustimmen, daß es immer noch sehr, sehr wenige menschen gibt, für die das bild einer emanziperten frau und das einer stillenden mutter sich nicht gegenseitig ausschließen. ich persönlich mache jedenfalls jeden tag diese erfahrung. was ich mir sehr wünsche, wäre also zum einen, beim arbeitgeber, im bekanntenkreis etc. nicht ständig auf “stillkritik” zu stoßen, zum anderen aber auch die existenz von stillgruppen u.ä., in denen auch väter nicht nur willkommen sind sondern auch von ihren partnerinnen selbstverständlich mitgebracht werden, wobei natürlich auch die initiative der väter gefragt ist.. denn ein gravierendes VORURTEIL gegenüber stillenden müttern ist leider sehr oft, daß sie- gerade durch das lange stillen- eine ausschließliche zuständigkeit für das wohl des kindes für sich in anspruch nehmen und damit ihrem kind die chance nehmen, auch innige beziehungen zu anderen menschen einzugehen. ich könnte hier natürlich noch seitenweise weiterschreiben, das thema ist jedoch für so ein forum einfach zu komplex. herzliche grüße, katharina
Mitglied inaktiv
danke für rabeneltern- tip. werde gleich mal nachschauen! k.
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