Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Mag er nicht mehr so?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Mag er nicht mehr so?

Mitglied inaktiv

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Also irgendwie verändert sich gerade unser Einschlafstillen. Bisher war es immer ganz easy, entspannend, erholsam für uns beide, besonders das Abendseinschlafstillen. Seit 3-4 Wochen habe ich das Gefühl, das Yanni nicht mehr so recht will, aber dann doch wieder. Er trinkt, dreht sich im Kreis, landet mit dem Kopf auf meiner Hüfte oder Po und sagt Heia und bleibt ganz ruhig liegen. Nach ein paar Minuten rollt er sich wieder zu mir hoch und trinkt für einen Moment und dann "haut er wieder ab" usw. Alles ist sehr unruhig, er wirkt sehr unentschlossen. Sind das erste Anzeichen des Abstillenwollensversuchen? Will doch die ersten Zeichen nicht übersehen.... !!! Jetzt sind wir gerade in einer Fieberwoche, da ist es noch extremer geworden. Aber auch hier hat sich verändert, das er am Tage sehr oft den Versuch des trinkens startet, viel öfters als sonst, trinkt dann einmal und weg isser.


Biggi Welter

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Liebe Alex, Du schreibst, dass dein Kind krank war, vielleicht tut noch irgendetwas weh oder dein Kind ist einfach unruhiger oder aber die Nase ist zu. Du kannst jetzt einfach abwarten, ob es wirklich so ist, dass dein Kind sich abstillt oder aber Du handelst wie bei einem Stillstreik: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn wird im Mai 2 Jahre alt, kanne sda so etwas wie Stillstreik geben, wenn jam was sind denn da so die Gründe für?


Biggi Welter

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Liebe Alex, für einen Stillstreik kann es viele Ursachen geben. Bekommt das Baby Zähne? Hat es eine Erkältung oder eine verstopfte Nase, so dass es beim Trinken behindert wird? Hat es Ohrenschmerzen, so dass ihm das Stillen wehtut? Wurde kontrolliert, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt? Ist die Mutter aus irgendeinem Grund beunruhigt oder aufgebracht? Babys reagieren auf die Gefühle ihrer Mutter. Gab es beim Stillen einen unliebsamen Zwischenfall? Wurde zum Beispiel gestillt während das Baby untersucht wurde und ist es dabei erschrocken? Kurz: Gab es irgendwelche einschneidenden Veränderungen oder besondere Situationen? Manchmal lässt sich die Ursache auch nicht herausfinden und der Streik endet ebenso unvermittelt, wie er begonnen hat. In jedem Fall ist es sinnvoll, das Kind von der Kinderärztin/arzt anschauen zu lassen, um sicher zu sein, dass keine medizinische Ursache für die Verweigerung vorliegt. Bei einem Stillstreik weigert sich das Kind die Brust anzunehmen, es macht sich steif, drückt sich weg, vielleicht saugt es auch an und wendet sich dann ab. Ein Stillstreik kann einige Stunden aber auch tagelang dauern, manche Kinder streiken sogar über ein bis drei Wochen. Es kann natürlich in diesem Alter auch wirklich sein, dass das Kind sich langsam abstillt. LLLiebe Grüße, Biggi


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