Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Luft/Bäuerchen

Frage: Luft/Bäuerchen

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn ist gerade mal 3 Wochen alt und hat Probleme mit dem Bäuerchen. Es will manchmal (oft) nicht raufkommen. Nach dem Stillen trage ich ihn teilweise eine Stunde durch die Wohnung und klopfe und massiere was das Zeug hält. Aber es passiert nichts. Also denke ich: gut, dann ist vielleicht kein Bäuerchen mehr drin. Aber falsch gedacht. 5 Minuten nachdem ich ihn in sein Bettchen gelegt habe kommt es dann raus (die Milch allerdings auch). Kann es an einem starken Milchspendereflex liegen? Ich habe oft das Gefühl, daß er mit dem Schlucken nicht nachkommt. Auch fließt während des Stillens etwas Milch aus seinem Mundwinkel. Was könnte ich tun? Gibt es eine bestimmte Stillposition für mich und den Kleinen, die uns helfen könnte. Danke im Voraus Ida


Biggi Welter

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Liebe Ida, es kann gut sein, dass dein Baby mit deinem starken Milchspendereflex nicht zurecht kommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male die selbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten ein Baby zum Aufstoßen zu bringen. Du kannst es auf deine Schulter legen und sanft auf seinen Rücken klopfen (lege dir dann eine Windel über die Schulter um Milch, die möglicherweise wieder hochkommt aufzufangen). Wenn Du dein Baby aufrecht hältst, kommen die meisten Luftblasen auf entspannte Weise nach oben. Eine andere bewährte Methode besteht darin, das Baby ganz allmählich in eine sitzende Haltung zu bringen. Achte darauf, dass Du seinen Kopf und seinen Rücken gut abstützt, solange es noch sehr klein ist, und lass es wenige Minuten in dieser Haltung. Manchen Babys hilft es, wenn sie bäuchlings über die Oberschenkel der Mutter oder des Vaters gelegt werden und ihnen der Rücken sanft massiert oder geklopft wird. Ich hoffe, die Tipps helfen dir weiter! Ganz llliebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Ida, ich hatte diese Probleme auch mit unserem David. Dann habe ich einen super Tipp von einer Freundin bekommen: Wenn Du Deine Maus gestillt hast, leg ihn einfach für ein paar Minuten auf Deine Knie und nimm ihn dann erst hoch. David hat dann meistens sein Bäuerchen gemacht und hat dann selig weitergeschlafen. Vielleicht hilft Dir das ja. Für Euch beide noch eine schöne Stillzeit, alles Gute Tanja mit David


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