Mitglied inaktiv
Hallo Biggi ! Mein Sohn ist jetzt fast 11 Monate und mittlerweile ein guter und begeisterter Esser ! Stillen tue ich ihn seit einigen Wochen nur noch am Morgen so gegen 5/6 Uhr wenn er da aufwacht, dann schläft er bei mir im Bett auch meist nochmal ein wenig weiter anschließend. Ich habe deine Ausführungen weiter unten zum Thema abstillen gelesen eben, Ich weiß daß im Prinzip mind. 2 Jahre und länger weiter gestillt werden kann. Jetzt ist es jedoch so daß ich erneut schwanger bin (14.SSW jetzt) und mir daher überlege ob es nicht Sinn macht ihn so ca. im Oktober abzustillen daß er dann ganz entwöhnt ist bis Ende Januar das "neue Baby" kommt. Ich habe schon gelesen daß man auch Tadem stillen kann, kann mir jedoch nicht so recht vorstellen wie das ablaufen soll !? Bekommt das kleine Baby denn dann überhaupt genug ??? Gibt es dann überhaupt das Kollostrum wenn ich vorher nicht abstille ?? Ich überlege eben ob es auch "psychologisch" für den dann bei Geburt des Baby´s anderthalbjährigen nicht besser ist wenn er die Brust dann nicht "teilen" muß.... Oder denkst Du er wird automatisch dann eh auch wieder an die Brust wollen wenn er sieht daß das Baby da trinkt ??? Danke für Deine Antwort! lg
Liebe streunerin, eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; o vorangegangene Frühgeburten; o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich immer nach dem jüngsten Kind, das heißt bis zur Geburt wird wieder Kolostrum gebildet. Der Milcheinschuss und die Umwandlung des Kolostrums in reife Muttermilch werden genau so verlaufen wie nach jeder Geburt. Deine Milch wird sich in den nächsten Wochen und Monaten verändern und zu Kolostrum werden. Dabei kann ich dir allerdings nicht sagen "ab Tag x ist es Kolostrum", denn die Veränderung ist ein schleichender Prozess und Du wirst - je nachdem wie oft dein Sohn noch an der Brust trinkt - an seinem Stuhlgang merken, dass sich die Milch verändert, denn Kolostrum wirkt abführend. Er muss keine Stillpause einlegen, denn er wird nicht das Kolostrum "austrinken", bei der Geburt wird immer noch Kolostrum für das Baby da sein. Wenn das ältere Kind nur noch gelegentlich an der Brust trinkt, müssen keine besonderen Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass das Neugeborene das für es notwendige Kolostrum erhält. Nur wenn das größere Kind noch häufig stillt, sollte dem Baby Vorrang eingeräumt werden und das Größere nach dem Baby gestillt werden. Aber nun warte erst mal ab, ob ihr überhaupt zu Tandemstillern werdet, vielleicht stillt er sich von ganz alleine ab. LLLiebe Grüße, Biggi
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