Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, Es freut mich sehr, dass du wiederso genesen bist, dass du hier im Forum arbeiten kannst. Ich wollte mich einfach mal melden. Aber ich fange mal von vorne an. Ich habe mich letztes Jahr im Januar bei dir hier im Forum gemeldet, weil ich nicht mehr weiter wußte. Mit Stillen hatte ich keine Probleme. Mein Problem war meine Essstörung und ich hatte Angst, dass diese auf mein Kind abfärbt. Heute ist sie 22Monate, damals so ein halbes Jahr. Wenn ich mich nicht stark täusche, hatte ich mich unter anonymus gemeldet (das Forum brauchte noch keine Anmeldung). Jedenfalls hast du und einige andere Forumsteilnehmer mich ermuntert etwas gegen meine Bulimie zu tun. Ihr sagtet mir auch wie und wohin ich mich wenden muss. Ich wolte nur mal einen Zwischenbericht geben. Ich habe mir einen ambulanten Verhaltenstherapeuten gesucht. Ihr glaubt gar nicht wie lange ich gebraucht hab um wirklich die Nummern nacheinander durch zu gehen. Es hat schon viel Herzklopfen und Überwindung gekostet die Telefonnummer zu wählen. Manche gingen nicht ran, die meisten sagten "hab keinen freien Platz" oder klangen am Telefon so, dass ich die gar nicht erst kennen lernen wollte. Das versetzte meinem Enthusiasmus schon einen tüchtigen Dämpfer. Eigentlich musste ich den einen fast zwangsläufig nehmen, weil die anderen Psychotherapeuten ewig lange Wartezeiten haben oder halt nicht da waren. Einen Termin bekam ich auch schon 4 Wochen später im Februar. Der sagte mir nach den Probesitzungen, dass eine Verhaltenstherapie bei meiner stark ausgeprägten Symptomatik und Krankheitsdauer es mit Verhaltenstherapie schwer wird. Ich habs trotzdem probiert. Wer glaubt, wir leben im Märchen und ich habs geschafft, der irrt gewaltig. Ich bin mit Pauken und Trompeten gescheitert. Man bekommt immer erst 25h von der Kasse genehmigt. Danach muss über einen Gutachter verlängert werden. Der Therapeut meinte, dass der Gutachter nur darauf schaut, ob sich bei der Symptomatik was verbessert hat. Bei mir hatte sie sich verschoben, aber von der Intensität ähnlich. Aber das zählt ja nicht. Jedenfalls legte er mir nahe in stationäre Therapie zu gehen. Das wollte ich eigentlich partout vermeiden, weil ich ja auch vor Freunden und Familie das lange Fortbleiben erklären muss. Ich wollte mir diese Entblößung nicht geben. Es wissen zwar recht viele, dass ich länger zur "Kur" gehe und das ich ein "kleines" Problem mit dem Essen bekommen hab. Aber was genau weiß in meiner Welt hier nur der Vater meiner Tochter (mittlerweile sind wir getrennt) und seine Eltern. Wie es aber kommt, so kommt es. Am Donnerstag geht es los. Ja, mit stationärer Therapie. Und das schönste ist, meine Tochter kommt mit. Wir haben -trotz meines recht ausgeprägten Untergewichtes- eine wunderschöne Stillbeziehung. Mir ist noch nie die Milch weg geblieben. Einmal hatte ich jedoch so panik davor, dass ich keine Milch mehr machen kann, dass ich an Kristina geschrieben hab. Diese Zeit war wirklich ein schlimmer Tiefpunkt. Nicht nur Gewichtsmäßig. Auf jeden Fall freue ich mich wie blöd auf das was ab Donnerstag beginnt, auch wenn ich nicht genau weiß wie hart und schwer diese Zeit werden wird. Liebe Biggi, Liebe Kristina, ich danke euch von ganzem Herzen, dass ihr dieses Forum macht. Ihr beantwortet klaglos Fragen, die schon zig Mal gestellt wurden. Ihr seit so schnell im Beantworten der Fragen, das ist echt der Wahnsinn. Es macht einfach immer wieder Spaß hier Quer zu lesen. Auch wenn man grad keine Stillprobleme hat. Danke das es euch gibt
Liebe Windrad, lass dich ganz fest umarmen von mir! Ich bin so froh, dass Du deine Kleine mitnehmen kannst, denn so kannst Du dich wirklich auf die Therapie einlassen und musst keine Trennung und neue Ängste deswegen durchstehen. Ich wünsche dir wirklich von ganzem Herzen alles Gute! Auch wenn der Weg nicht leicht sein wird, steh ihn durch – für dich und deine Kleine! Deine Zeilen berühren mich sehr und ich freue mich, dass Du noch einmal geschrieben hast, denn sicher kann ich mich noch gut an dich erinnern und freue mich, dass es nun endlich soweit ist, dass Du richtige Hilfe bekommst. Bitte melde dich doch nach dem stationären Aufenthalt wieder und schreibe uns, wie es dir und der Kleinen geht. Ganz liebe und herzliche Grüße, Biggi
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