Mitglied inaktiv
Bin total verunsichert wegen der langen Dauer der Stillmahlzeiten bei meiner 7 Wochen alten Tochter. Ich habe gelesen das die Stillmahlzeiten immer kürzer werden je älter die Kinder werden aber bei uns ist es genau umgekehrt. Inzwischen sind wir bei durchschnittlich einer Stunde angelangt, manchmal bischen mehr oder weniger. Nur Nachts ist sie manchmal schon in 10 Minuten fertig! Meine Hebamme hat gesagt das mich meine Tochter dann als Schnuller "mißbraucht", sie lehnt Schnuller kategorisch ab! Aber das glaub ich irgendwie nicht ganz, weil sie eigentlich die ganze Zeit über ihren Kiefer mitbewegt und man hört sie gelegentlich auch schlucken. Mir wurde empfohlen eigentlich kürzer aber öfter anzulegen weil meine Tochter auch viel spuckt aber da macht sie nicht mit, wenn ich sie zwischendurch "abdocke" für Bäuerchen oder weil ich denk es müsste genug sein schreit sie wie am Spiß bis sie wieder an der Brust ist. Meinen Sie die Stilldauer wird doch nochmal kürzer? Da sie spätestens alle 3 Stunden Tags wie Nachts Hunger hat bin ich den ganzen Tag mit nichts anderem beschäftigt als Stillen. Einige Zeit ist das ja ok aber ein halbes Jahr mach und kann ich das so bestimmt nicht mitmachen
Liebe Malis, wie ein Kind trinkt, ist vom Temperament des jeweiligen Kindes abhängig. Es gibt eifrige Pragmatiker, die zügig und effektiv trinken und nippende Genießer, bei denen eine Mahlzeit unendlich lange dauern kann. Ihre Tochter scheint eher zu den langsamen Genussmenschen zu gehören ;-). So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa sechs bis sieben Wochen zu erwarten. Für eine Stillberaterin besteht daher der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen, bei Problemen der Mutter mit den Brustwarzen und bei übermäßigem Spucken darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für das Spucken und Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi
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