Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Lange stillen Schlafverhalten

Frage: Lange stillen Schlafverhalten

Schniesenase

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Liebe Kristina, liebe Biggi, danke, Kristina für Deine liebevolle Antwort vor ca. 1,5 Wochen (http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/Schlafverhalten-lange-gestilltes-Kind_164164.htm). Ich wollte gern berichten, wie es weiterging. Ich habe mit meiner Tochter über den Mittagsschlaf gesprochen, und heraus kam, dass sie keinen machen wollte. Lieber würde sie um 18-19:00 Uhr ins Bett gehen und Papa abends dann nicht mehr sehen als immer weiter Mittagsschlaf machen zu müssen. Grund: Sie wollte sich so gern mal nach dem Kindergarten verabreden. Wir haben also besprochen, dass wir das nun so ausprobieren, der Rhythmus war nach der Fieberkrankheit eh im Eimer. Meine Tochter zieht das knallhart durch. Immer wenn ich mittags sah, wie gedämpft und müde sie dahertappte, fragte ich sie, ob sie wenigstens eine halbe Stunde schlafen wolle, ich würde sie auch wecken. Immer antwortete sie mit "Nein, ich möchte keinen Mittagsschlaf machen." Stattdessen haben wir um halb sechs gegessen und zwischen halb sieben und sieben lag sie im Bett. Händchen genommen zum Begleiten, schnarch. Sie schlief augenblicklich ein. Die ersten Tage waren vor allem morgens mühsam, denn sie muss um halb sieben raus, manchmal eher, wenn sie mit mir aufwacht. Ich stehe um 6 Uhr auf. Aber wir haben alle durchgehalten, und schon jetzt sehe ich, dass es langsam besser geht. Mittags kuscheln wir nun nach dem Kindergarten, sie stillt dann gemütlich, es ist sehr kuschelig. Sie steht nach einer Weile auf und spielt, während ich meinen 10-Minuten Blitzschlaf mache und auch wieder fit bin. So hat die Ärztin sicher einen guten Anstoß gegeben, und dennoch lag sie voll daneben. Mein Kind hatte sich mir/uns angepasst, indem sie den Mittagsschlaf akzeptierte und unsere Zeitvorgaben abends, eben wegen der Dienstzeiten meines Mannes. Um das hinzubekommen, brauchte sie Mama während des langen Mittagsschlafes oder sie fand vielleicht auch, dass ich sie dann auch unterstützen müsse, wenn ich denn so auf diesen Mittagsschlaf bestünde. ;-) Sie hatte "mich" eben nicht "im Griff", sondern wir haben an ihren Bedürfnissen vorbei einen Rhythmus gelebt, der für sie nicht passte, zumindest nicht im Rahmen der äußeren Bedingungen. Nun haben wir wundervolle gemeinsame Nachmittage, machen ganz viel, und das Leben zeigt sich von einer ganz neuen Seite! ;-) Wir müssen mittags beim Abholen im Kindergarten nicht mehr hetzen, damit das Kind rechtzeitig ins Bett kommt, und können Kinderbesuch nachmittags empfangen. Vielen Dank also noch einmal für die wunderbare Bestärkung, die ich hier immer wieder bei Euch erfahren habe! Ich würde immer wieder so lange stillen und genieße es noch immer, wenngleich ich (und meine Tochter sehr zu ihrem Bedauern) jetzt merke, dass die Milch doch weniger wird, mit "nur" noch dreimal stillen am Tag und nicht mehr mittags so lange dranhängen. ;-) Übringens - für die Mamas, die sich hier gerade fragen, ob das nächtliche Dauerstillen irgendwann endet: Das tut es. Bei uns war das mit ca. 18 Monaten so, mit Unterbrechungen durch Krankzeiten. Seit langem schläft unsere Tochter (4,5 Jahre) abends nach dem Lesen mit Papa und Stillen mit einer erfundenen Geschichte mit Mama neben ihrem Papa händchenhaltend ein. Nun schläft sie so mit mir in der Woche ein, am Wochenende weiter mit ihrem Papa. Sie freut sich immer richtig, ins Bett zu gehen und genießt die Kuschelzeiten vorher. Morgens zwischen halb sechs und halb sieben wacht sie auf und möchte stillen. Dann kuscheln wir stillend, und wenn es noch geht, wird noch eine Runde weitergeschlafen, wenn nicht, dann stehen wir zusammen auf. Nachts schlafen wir. Stillen ist da wirklich kein Thema mehr, so lange die Maus gesund ist. Wir haben sie niemals weinend nachts abgestillt. Ganz liebe Grüße sileick


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Liebe Sileick, vielen vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich finde es unglaublich wertvoll, wie mutig du bist und bleibst, und wie richtig du damit liegst. Hoffentlich machen deine Worte vielen anderen Müttern Mut, auf ihr Herz zu hören und fest daran zu glauben, dass SIE und niemand sonst die Expertinnen sind, was ihre Kinder betrifft. Lieben Gruß, Kristina


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Liebe Silke, könntest du mir bei Gelegenheit mal deine E-Mail-Adresse schicken an Kristina.Wrede@lalecheliga.de? Ich erklär dir dann gern, warum :-) Danke und lieben Gruß, Kristina


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