Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine kurze Frage. Mein Sohn ist jetzt 3 Wochen alt. Ich stille ihn voll. Bis vor 2 Tagen hatten wir solche Bauchschmerzen. Unser Sohn hat sich durch fast nichts beruhigen lassen. Dann habe ich einen Rat erhalten. Ich solle probieren, keine Kuhmilch zu mir zu nehmen. Seitdem ich das mache, ist es mit den Bauchschmerzen etwas besser geworden. Jedoch habe ich weiterhin das Problem, daß mein Sohn bei jedem mal, wenn ich ihn stille nach 5-6 zügen gleich anfängt zu weinen und in seinem Bauch fängt es an zu gluckern. Sein Papa hat eine Laktoseallergie. Kann es sein, daß mein Sohn auch an soetwas leidet und ich ihm durch die Muttermilch die Laktose gebe und er deswegen immer zu weinen anfängt?? Oder liegt es einfach an meiner Stilltechnik? Danke für Ihre Antwort. LG Bardossy
Kristina Wrede
Liebe Knofi, kurz nach der Geburt wird bei Stoffwechseluntersuchungen (dem so genannten Neugeborenenscreening), jedes Baby auf Galaktosämie getestet. Galaktosämie ist eine Krankheit, bei der Kindern ein Enzym fehlt (Laktase), so dass sie keinerlei Milch, auch nicht die der eigenen Mutter, vertragen. Ein Kind, das an dieser Krankheit leidet, gedeiht sehr schlecht und ist überhaupt sehr krank und diese Krankheit ist zum Glück sehr, sehr selten. Eine "andere" Laktoseintoleranz bei einem Baby gibt es laut Auskunft der Experten praktisch nicht. Häufiger ist, dass ein Baby auf einen Bestandteil im Speiseplan der Mutter reagiert, und dass es bei Ihrem Kind nach Weglassen von Kuhmilchprodukten besser geworden ist, legt die Vermutung nahe, dass es tatsächlich darauf reagiert (hat). Ich habe mit meiner ersten Tocher ähnliche Erfahrungen gemacht - zum Glück hat sich das nach ein paar Wochen gelegt, doch ich war froh, auf gute Schafmilchprodukte ausweichen zu können. Symptome, die einer Laktoseunverträglichkeit ähnenln, können auftreten, wenn ein Baby zu viel von der wässrigen, laktosereichen Vordermilch und nicht genügend von der fettreichen, nahrhaften Hintermilch erhält, etwa wenn es nicht korrekt angelegt ist oder nicht lang genug an einer Brust trinkt, bevor es zur nächsten wechselt. Das Gluckern im Bauch könnte ein Hinweis darauf sein, dass Ihr Sohn beim Trinken Luft schluckt. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Gluckern und auch Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Herzlichen Gruß, Kristina
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