Lulula
Hallo Ihr Lieben Expertinnen, Ich hoffe sehr, dass Ihr uns eventuell mit Ratschlägen helfen könnt. Ich habe vor einigen Monaten (ich schätze vor 6 Monaten)schon einmal bei euch Rat gesucht. Im Grunde hat sich eigentlich nichts an der Situation verändert bzw. an dem Appetit meines Sohnes, aber leider verzweifle ich langsam immer mehr an der Situation. Mein Kleiner ist nun 25 Monate alt und hat wirklich wenig Lust am Essen. Ich habe ihn 11 Monate voll gestillt, weil er schon damals nicht interessiert war etwas anderes zu essen. Später hat er manchmal etwas gegessen, aber nie eine volle Stillmahlzeit ersetzt. So hangeln wir uns von Tag zu Tag von Woche zu Woche von Monat zu Monat und ich muss ehrlich sagen, dass ich mir große Sorgen mache und einfach nicht weiß, wie wir die Situation verbessern können. Momentan möchte er wieder permanent gestillt werden, Tag und Nacht. Natürlich kommt jetzt auch das Alter zum Tragen (Autonomiephase). Ich möchte dazu sagen, dass die Aktuelle Situation auf uns und unser Leben kaum Auswirkungen hatte. Er geht noch nicht in die Kita und auch Finanziell hatten wir keine großen Einbußen (dadurch keinen unbewussten Stress). Laut U7 ist er kleiner und leichter als der Durchschnitt, aber im Normalbereich. Die Situation ist wirklich sehr belastend. Ich würde mich sehr über Impulse von euch freuen und dadurch vielleicht auch mich nicht mehr so allein mit der Situation fühlen. Wir stecken fest und brauchen da irgendwie Unterstützung. Vielen Dank für die Möglichkeit hier Hilfe finden zu können. Sehr liebe Grüße, Jule
Liebe Jule, in diesem Alter muss geschaut werden, warum ein Kind so gar nicht essen mag. Kann dein Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen. Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist irgendwann nach dem ersten Geburtstag wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird. Gleichzeitig solltest Du weiterhin versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Was sollst Du denn machen? Dein Kind in einen Schraubstock spannen, ihm die Nase zuhalten, damit es den Mund auf macht und ihm dann unter Zuhilfenahme eines Kartoffelstampfers feste Nahrung in den Magen zwingen? Was macht ein Mensch, den man mit Gewalt dazu zwingen will, etwas zu tun? Er blockiert oder zerbricht. Beides ist nicht wünschenswert, schon gar nicht in der Eltern Kind Beziehung. Druck und Zwang sind nicht geeignet, um ein Kind zum Essen zu bringen. Im Gegenteil: je mehr Druck, je mehr Kampf es gibt, umso schwieriger wird die Situation und zum Schluss gibt es in diesem Kampf ums Essen nur Verlierer. So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach weiterhin keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Probiere es einfach weiterhin immer wieder aus lass die Werte kontrollieren. LLLiebe Grüße Biggi
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