Mitglied inaktiv
Mein drittes Kind (Frühchen, 5 Monate) geht mir seit einiger Zeit nicht mehr richtig an den Busen. Sobald es zu langsam wird und er was tun muß schimpft er den Busen nur noch an und geht nicht mehr ran. Er brüllt dann so lang bis er eine Flasche bekommt selbst nach 2 Stunden versuchen und schreien hat er sich geweigert. Inzwischen wird bei mir die Milch schon weniger und ich bin gezwungen ihm abends eine Flasche nachzufüttern. Er bekommt 18.30 Uhr das letzte Mal und dann morgens 6.30 Uhr wieder, ist also eh' nicht mehr so einfach ihn satt zubekommen. Wir hatten schon mal mit zufüttern probiert, gab aber nur riesengeschrei wegen Bauchschmerzen, denn nach Geburtstermin ist er gerade 4 Monate alt geworden.
? Liebe Dana Trio, Ihr Kind stillt sich nicht selbst ab in dem Sinn, dass es aus dem Stillbedürfnis herausgewachsen ist und deshalb aufhört an der Brust zu trinken, sondern es stillt sich zur Flasche hin ab. Diese Bevorzugung der Flasche gegenüber der Brust ist leider nicht selten zu finden. Die Trinktechniken an Brust und Flasche sind sehr unterschiedlich. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung kann plötzlich und schon nach nur einmaliger Verwendung eines künstlichen Saugers kommen, sie kann sich aber auch eher langsam entwickeln. Eine Saugverwirrung kann überwunden werden, je nachdem wie gravierend sie ausgeprägt ist kann es ausreichen, die künstlichen Sauger einfach konsequent wegzulassen, geduldig abzuwarten und die Brust in verschiedenen Positionen und eventuell auch im Halbschlaf anzubieten oder aber es müssen mehr Maßnahmen ergriffen werden, um das Kind an die Brust zurückzuführen. Am besten wenden Sie sich an eine Kollegin vor Ort, die Sie im direkten Kontakt dabei unterstützt, Ihr Baby wieder zum korrekten Saugen an der Brust zu bringen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo dana, siehst du ich habe das problem daß mein kind nicht die flasche will!!! wenn man manche dinge tauschen könnte! viel glück und lg katarina
Mitglied inaktiv
Hallo Normalerweise stillt sich kein Kind unter einem Jahr ab! Vielleicht ist es ein Stillstreik? Biggi kann Dir bestimmt näheres dazu schreiben und wird Dir vielleicht eine Stillberaterin in Deiner Nähe empfehlen. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Glück. LG Katja
Liebe Dana, ich denke nicht, dass der Brei euch wirklich hilft, denn damit wird der kleine Magen und der Darm deines Kindes noch mehr belastet. Wenn dein Kind wieder richtig lernt, an der Brust zu trinken, wird durch das Saugen auch wieder mehr Milch gebildet, denn die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stilmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. Dein Baby trinkt an der Brust nicht so schlecht, weil sie leer ist, sondern weil es nicht mehr korrekt saugt. Es wäre wirklich gut, wenn Du dich deshalb an eine Kollegin vor Ort wenden würdest, die dir zeigt, wie dein Baby wieder korrekt trinken kann. Es gibt Kinder die sehr viel Spucken (und es sieht oft auch richtiggehend bedrohlich aus, wie viel da hoch kommt, vor allem wenn das Kind in hohem Bogen spuckt), bei denen aber trotzdem keine Behandlung erforderlich ist, weil sie gut gedeihen. Wie sieht es denn mit Nicos Gewichtszunahme aus? Ich werde dir jetzt einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby aufführen: mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal). eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn diese Punkte alle erfüllt sind, kannst Du davon ausgehen, dass Nico trotz des Spuckens genügend Nahrung erhält und gedeiht und das Spucken zwar sehr unangenehm und lästig ist, jedoch noch nicht unmittelbar bedrohlich. Die bei Babys mit Verdacht auf Reflux immer wieder vorgeschlagene Umstellung von Muttermilch auf künstliche Säuglingsnahrung kann die Situation eher verschlimmern als verbessern. Studien ergaben, dass gestillte Babys weniger zu Reflux neigen als Babys, die künstliche Säuglingsnahrung erhalten (Heacock 1992). Es wird angenommen, dass ein Grund für Reflux eine verzögerte Entleerung des Magens ist und da Muttermilch den Magen doppelt so schnell verlässt wie künstliche Säuglingsnahrung ist das Stillen gerade günstig, da der Magen schneller geleert wird. Ich zitiere dir zum Thema „Andicken der Nahrung" aus dem „Breastfeeding AnswerBook" Ausgabe 1997: „Die Einführung von fester Kost, um die Nahrung „anzudicken" und so das Spucken zu verhüten, beeinträchtigt das Stillen bei einem Baby, das jünger als sechs Monate ist, da die Muttermilch im Speiseplan des Babys ersetzt wird und die Milchmenge der Mutter abnimmt. Eine zu frühe Einführung von fester Kost gefährdet das Baby auch deshalb, weil erbrochene, feste Nahrung, die das Körpergewebe reizt, möglicherweise in die kindlichen Lungen eingeatmet (aspiriert) wird." Haben Babys Spuckprobleme, wird nicht das Abstillen empfohlen, sondern sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Außerdem ist es auch hier ganz wichtig, auf absolut korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen zu achten, damit das Baby beim Trinken so wenig Luft wie möglich geschluckt wird. Sprich am besten auch mit deinem Kinderarzt über das Spucken. Alles Gute für dich und dein Baby. LLLiebe Grüße Biggi
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